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02. 08. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Extreme Regenfälle bringen Überschwemmungsschutz vor Zerreißprobe

Schlagwörter: Überschwemmung Regenfall Katastrophe

In diesem Sommer haben Chinas traditionell trockene nördliche Regionen häufig Niederschlägen erhalten, was nach Angaben der Nationalen Wetterbehörde zu Überschwemmungen, Erdrutschen und anderen geografischen Katastrophen geführt hat. Hier eine Übersicht.

Angestellte eines Wasserkraftwerks in der Nähe der Stadt Zhongwei (Autonome Region Ningxia) messen die Fließgeschwindigkeit des Gelben Flusses. Bild vom 31. Juli.

Beijing erlebte am 21. Juli einen massiven Sturm, der in der Innenstadt Überschwemmungen und im suburbanen Raum Erdrutsche auslöste. Mindestens 70 Menschen kamen im Unwetter ums Leben. Im Nordosten zwangen kurz darauf in der Provinz Liaoning massive Regenfälle mehr als 12.000 Menschen zur Evakuation, wie die örtlichen Behörden am Montag meldeten. Am gleichen Tag initiierte die chinesische Regierung in Reaktion auf sintflutartige Regenfälle und Überschwemmungen, die seit dem 26. Juli die nordchinesische Provinz Shanxi geplagt haben, den Notstand. Trotzdem wurden sieben Menschen getötet und drei weitere gelten bis heute als vermisst.

Die extrem heftigen Niederschläge ließen im Jangtse und im Gelben Fluss die Pegelstände in die Höhe klettern, was die benachbarten Gebiete in Alarmbereitschaft versetzte. Wie die Behörden für die Flutkontrolle am Samstag sagten, siedelte die Regierung vorsichtshalber 40.800 Bewohner in den Provinzen Shanxi und Shaanxi um, als die erste Flutwelle dieses Jahres den Mittellauf des Gelben Flusses erreichte. Im Jangtse-Abschnitt bei Jiujiang in der Provinz Jiangxi ist der Wasserstand innerhalb der vergangenen zwei Wochen um über einen Meter gestiegen. Unterdessen ziehen die tropischen Stürmen Saola und Damrey in Richtung Südostchina und nehmen an Gewalt zu. Sie werden voraussichtlich ebenfalls starken Regen mit sich bringen. Die für den Hochwasserschutz zuständigen Behörden riefen am Dienstag zu verstärkten Anstrengungen auf, um eine Katastrophe zu verhindern.

Das Nationale Wetteramt sagte in den nördlichen und nordöstlichen Regionen während den kommenden zehn Tagen weitere Regenschauer voraus. Damit dürften die Bemühungen in der Katastrophenvorsorge und im Hochwasserschutz einen kritischen Punkt erreichen. Nach Angaben des Ministeriums für Wasserressourcen sind von den 5400 kleinen Stauseen im ganzen Land, die bei der Stauung der Wassermengen eine Schlüsselrolle spielen, nur die Hälfte verstärkt worden und somit in der Lage, die drohenden Überschwemmungen abzuwenden.

Eine nicht in Stand gehaltene Wasserabfuhr kann tödlich enden. Der Gouverneur des Dorfs Fangshan berichtete, dass der Jiakuo-Fluss, der wichtigste Wasser-Umleitungskanal der Gegend, vor dem Sturm teilweise durch Schutt aus einem nahe gelegenen Steinbruch blockiert war. Vier Dorfbewohner gelang es nicht, rechtzeitig der tödlichen Falle zu entkommen: Sie ertranken in dem vier Meter tiefen Wasser, als im Gebiet eine Rekordmenge von 460 Millimeter niederging.

Der Drei-Schluchten-Staudamm am Jangtse-Fluss hingegen überstand am vergangenen Mittwochmorgen die größte Hochwasserwelle in neun Jahren reibungslos, wie aus Daten der Betreiberfirma hervorgeht. Am vergangenen Dienstagabend gegen 8 Uhr floss eine Rekordmenge von 71.200 Kubikmetern pro Sekunde in den Stausee. Dies ist eine größere Wassermenge als die, welche 1954 und 1998 zu verheerenden Überschwemmungen geführt hatte. Der Damm werde auch weiterhin Wasser ablassen und den Schlamm abtrennen, sagte Cai Qihua, Direktor der Kommission für die Wasserressourcen im Jangtse. "Solange wir die Schlammbehandlung beibehalten, wird der Drei-Schluchten-Stausee noch in einem Jahrhundert über 86 Prozent seiner Kapazität verfügen", sagte er. Das derzeit weltweit größte Wasserkraftwerk lässt in der Trockenzeit Wasser ab, um Dürren zu verhindern, und speichert das Wasser während der Regenzeit, um in den tiefer gelegenen Gebieten Überschwemmungen vorzubeugen.

Quelle: german.china.org.cn

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