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22. 01. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Beijings Plan zur Reduzierung der Luftverschmutzung erntet sowohl Lob als auch Kritik. Obwohl die Regierung bei der Erarbeitung der Öffentlichkeit mehr Gehör schenkt, sind einige Bewohner der Hauptstadt beunruhigt – vor allem aufgrund fehlender Informationen.
Beijings Third Ring Road ist am 12. Januar 2013 in Nebel eingehüllt, während die Luftverschmutzung in der Stadt gefährliche Konzentrationen erreichte.
Ein führender Umweltschützer hat die geplanten Maßnahmen zur Verbesserung von Beijings Luftqualität als großen Durchbruch gefeiert – die Bewohner scheinen jedoch weniger beeindruckt zu sein.
Die vorgeschlagene Air Pollution Control Regulation (Verordnung zur Kontrolle der Luftverschmutzung) nimmt Fahrzeuge, Fabriken und Grillen im Freien ins Visier und droht mit hohen Geldstrafen für diejenigen, die sich nicht an die Regeln halten.
Beamte im Bereich Umweltschutz hoffen, dass die Maßnahmen helfen werden, den Smog, der die Hauptstadt in den vergangenen Wochen eingehüllt hat, zu reduzieren.
Für Feng Yongfeng, Gründer von Green Beagle, ist die Verordnung ein Schritt in die richtige Richtung.
"Es ist transparenter (als die Verordnung aus dem Jahr 2000) und konzentriert sich stärker auf die Bedenken der Öffentlichkeit, was zeigt, dass die Regierung der Stimme des Volkes mehr Gehör schenkt", sagte er am Sonntag. "Die öffentliche Meinung einzuholen, wird helfen, das Problem anzugehen."
Der Entwurf, zu dem noch bis zum 8. Februar Kommentare abgegeben werden können, verpflichtet die Behörden dazu, Prognosen zur Schadstoffbelastung zu erstellen und verbindliche Maßnahmen, einschließlich Produktionsunterbrechungen für Fabriken und der Einschränkung des Straßenverkehrs in der Stadt, zu ergreifen.
Rechtsbrecher sollen mit Geldstrafen von 50.000 bis 500.000 Yuan (6032 bis 60.320 Euro) belegt werden.
Feng sagte, der Entwurf stärke die Anleitung und Aufsicht, bei gleichzeitiger Steigerung der Strafen für gesetzeswidriges Verhalten. Er warnte jedoch, dass es noch einige Zeit dauern werde, um die Luftverschmutzung der Hauptstadt in den Griff zu bekommen.
Für größere Unternehmen, die die Umwelt verschmutzen, werde eine Strafe von 50.000 Yuan nicht ausreichen, um das illegale Verhalten zu unterbinden, da die Einhaltung der Regeln mehr Kosten verursache als die Missachtung, fügte Feng hinzu.
Die Regierung solle außerdem die Strafen für die großen Umweltverschmutzer unter den Industrien erhöhen, erklärte er.
Da ein Drittel der PM2,5 (Schwebstaubpartikel, deren Durchmesser weniger als 2,5 Mikrometer beträgt und die auch als Feinstaub bezeichnet werden) auf benachbarte Städte zurückzuführen ist, können die Bemühungen der Hauptstadt das Problem nicht alleine lösen, sagte Feng.
Ein weiteres Problem der Verordnung könnte die regionale Verkehrsbeschränkung sein, die keine weiteren Angaben zu der Art der Fahrzeuge und Branchen macht, die von einem Verkehrsausschluss an Tagen mit starkem Smog betroffen sein sollen. Dies hat einige Bewohner der Hauptstadt beunruhigt.
"Ich komme mit dem Bus oder dem Taxi nicht zur Uni, wenn mir vorgeschrieben wird, mein Auto zu Hause stehen zu lassen", sagte der 20-jährige Huang Jing, der jeden Tag zu einer Universität im Bezirk Fengtai fährt. Selbst nachdem er den Entwurf im Internet gelesen habe, wüsste er nicht, ob sein Auto von den Beschränkungen betroffen sei, sagte er. "Der Bus braucht zu lange und jeder weiß, wie schwierig es ist, ein Taxi zu bekommen", erklärte Huang. "Ich warte auf genauere Erklärungen."
Shen Jinjing sagte, die Beschränkung könne Bewohnern der Hauptstadt Unannehmlichkeiten bereiten.
Quelle: german.china.org.cn
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