Um die Anschaffung von Autos mit alternativen Antriebstechniken zu fördern, stellt Shanghai seit Montag kostenlos Kennzeichen für derartige Fahrzeuge aus. Allerdings hält sich die Nachfrage noch in Grenzen. Am ersten Tag wurde lediglich ein solches Kennzeichen ausgestellt.

Shanghais neue Kennzeichen für Autos mit alternativen Antriebstechniken verzeichneten am Montag einen verhaltenen Start in die Verkehrswelt der Stadt. Lediglich ein Kennzeichen wurde am ersten Tag ausgestellt.

Die Kennzeichen sind kostenlos, da Shanghai, Chinas erste Pilot-Stadt für die Entwicklung von Elektrofahrzeugen, seine Bürger ermutigen möchte, stärker auf Autos mit umweltfreundlichen Antriebstechniken zu setzen.

Allerdings stellte nur eine einzige Kfz-Zulassungsstelle am Montag ein Kennzeichen aus und der dazugehörige Besitzer lehnte es ab, interviewt zu werden.

Die Stadt verfügt derzeit über drei derartige Kfz-Zulassungsstellen, die Kennzeichen für Autos mit alternativen Antriebstechniken ausstellen können.

Abgesehen davon, dass diese Kennzeichen mit den Buchstaben "DZ" beginnen, sind sie normalen Kfz-Kennzeichen sehr ähnlich.

Die Ausgabe neuer Kennzeichen für Autos mit alternativen Antriebstechniken kommt zu einem Zeitpunkt, da der durchschnittliche Auktionspreis für ein normales Autokennzeichen die Grenze von 75.000 Yuan (9050 Euro) überschritten hat.

Um Privatpersonen zu ermutigen, ein Auto mit alternativer Antriebstechnologie zu kaufen, hat die Stadtverwaltung beschlossen, den Kauf eines Elektroautos mit 40.000 Yuan (4826 Euro) und den eines Plug-in-Hybrid-Fahrzeuges mit 30.000 Yuan (3620 Euro) zu unterstützen. Beide Fahrzeugtypen erhalten ebenfalls ein kostenloses Kennzeichen.

Rechnet man die 60.000 Yuan (7240 Euro), die von der Zentralregierung für den Kauf eines Autos mit alternativem Antrieb angeboten werden hinzu und berücksichtigt man das kostenlose Kennzeichen, so können Personen, die ein solches Fahrzeug in Shanghai kaufen, bis zu 175.000 Yuan (21.115 Euro) sparen.

Innerhalb einer Woche nach der Einführung der Subventionen wurden in einem Autohaus für Fahrzeuge mit alternativem Antrieb in Shanghai mehr als 200 Autos verkauft. Viele weitere Menschen kommen, um sich die angebotenen Fahrzeuge anzusehen und Autos vorzubestellen.

Doch die Kunden haben auch Bedenken.

Ein Punkt bezieht sich auf das Problem des Aufladens, da in den meisten Wohngebieten der Stadt entsprechende Stationen zum Aufladen fehlen.

Zhang Yiyi, ein Einwohner der Stadt, der zu den Ersten gehörte, die im Zuge des Pilot-Programms ein Elektroauto fuhren, sagte, der Energieversorger habe eine Ladestation bei ihm zu Hause einrichten müssen. Die Zeit zum Aufladen sei mit etwa 16 Stunden relativ lang.

"Das ist trotzdem noch ziemlich gut für mich", erklärte Zhang, dessen normales Auto Benzinkosten in Höhe von 1600 Yuan (193 Euro) pro Monat verursachte. Er schätzt, dass die Kosten für den Strom hingegen nur bei etwa 150 Yuan (18 Euro) pro Monat liegen. Zhang pendelt jeden Tag etwa 60 Kilometer. Es ist bisher nicht klar, ob es bei den Kennzeichen für Autos mit alternativen Antriebstechnologien Quoten geben wird und wie hoch sie sein könnten.

Frühere Medienberichte verwiesen unter Berufung auf Insider darauf, dass in der ersten Phase 20.000 Kennzeichen für energiesparende Autos gewährt würden.