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| 26. 02. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
In China gibt es mindestens 247 Dörfer mit besonders vielen Krebskranken. Dies geht aus einer Karte hervor, die derzeit im Internet kursiert. Zuvor hatte das Umweltschutzministerium zugegeben, dass solche Dörfer existieren und dass es die Verschmutzung ist, welche die hohe Krebsrate bei den Bewohnern verursacht.

Eine Karte mit den "Krebsdörfern" auf dem chinesischen Festland.
Die Karte ist angeblich von einem chinesischen Studenten erstellt worden, nachdem er Daten und Presseberichte ausgewertet hat. Zwar gibt es solche "Krebsdörfer" in insgesamt 27 Regionen, doch ist eine klare Häufung in Zentral-Henan und im Osten der Provinz Jiangsu zu erkennen. Bereits vor mehreren Jahren war eine ähnliche Karte im Umlauf, welche der Sozial-Aktivist Deng Fei erstellt hatte. Deng konnte damals nur gerade etwas mehr als 100 Krebsdörfer identifizieren.
Im Dorf Yangqiao bei Yancheng in Jiangsu sollen zwischen 2001 und 2004 mindestens 20 Bauern an Krebs gestorben sein. In den meisten Fällen litten die Patienten an Lungen- und Magenkrebs. Laut Berichten war dort die Luftverschmutzung so hoch, dass die Bauern beim Schlafen Mund und Nase mit feuchten Tüchern bedecken mussten. Im nahe gelegenen Dorf Dongjin sind zwischen 2001 und 2006 fast 100 Bewohner an Krebs gestorben. Auch hier ließen sich die Erkrankungen auf die Verschmutzung durch eine chemische Fabrik zurückführen. Die Firma bot jedem betroffenen Dorfbewohner eine Unterstützung von 70 Yuan (11 US-Dollar) an, nachdem die Opfer vor Gericht gingen, wie das China Business Journal berichtete. In einem Dorf in Henan sind innerhalb von vier Jahren 79 Dorfbewohner an Krebs gestorben, nachdem eine wachsende Zahl von Papierproduzenten ihre Abwässer in den Fluss abließen und dieser so Schwarz wie Tinte wurde.
Das Umweltschutzministerium hat einen Plan veröffentlicht, um den Gefahren durch Chemikalien in der Umwelt vorzubeugen. Laut dem Ministerium würde China noch immer giftige Substanzen herstellen und verwenden, die in einigen entwickelten Ländern auf Grund ihrer Schädlichkeit für die menschliche Gesundheit und die Umwelt verboten sind. "Zahlreiche Chemikalien wurden in den letzten Jahren in Flüssen und Seen, aber auch in Tieren und Menschen gefunden", meldete das Ministerium. "Giftige Chemikalien haben zahlreiche Katastrophen verursacht. In zahlreichen Regionen gab es eine Trinkwasserkrise und in anderen Regionen haben wir es mit derartigen Krebsdörfern zu tun."
Bis 2020 sollen gemäß dem Plan alle Quellen, welche das Grundwasser belasten können, genauer von der Umweltschutzbehörde kontrolliert werden. Grundwasser, das nicht sehr tief liegt, ist in China in einem schlechten Zustand und die Situation verschlimmert sich rasch. Zahlen des Ministeriums für Land und Ressourcen zur Wasserqualität aus dem Jahre 2011 zeigen, dass 55 Prozent der Grundwasserversorgung in 200 Städten von schlechter oder extrem schlechter Qualität ist.
Quelle: german.china.org.cn
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