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30. 07. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Shanghai: Zwei Todesopfer durch Hitzewelle

Schlagwörter: Hitzewelle Tropentage Hitzeschlag

Shanghai steuert derzeit auf den heißesten Juli seit 140 Jahren zu. Die extreme Hitzewelle, die die Stadt im Griff hat, hat in den letzten Tagen zwei Menschenleben gefordert.

Mit dem gestrigen Tag hat die Stadt bereits 23 Tage mit Temperaturen um 35 Grad Celsius und darüber verzeichnet. Die höchste Temperatur wurde gestern mit 39,1 Grad gemessen – damit ist es der siebte aufeinanderfolgende Tag mit Temperaturen über 38 Grad. Seit dem Beginn der Temperaturaufzeichnungen im Jahr 1873 wurden noch nie derartige Rekorde gemessen. Zuletzt wurden in Shanghai im Juli 1934 23 Tage mit derart hohen Temperaturen verzeichnet. Die Wettervorhersage für die nächsten Tage verheißt ebenfalls wieder 39 Grad, womit auch die letzten beiden Tage im Juli extrem heiß sein werden, sagte das städtische Wetterbüro.

Bis jetzt zeigt die Hitzewelle keine Anzeichen eines Abebbens, und die Temperaturen könnten Anfang August sogar die 40-Grad-Marke überspringen, sagte das Büro. Ein starkes, stabiles, subtropisches Hoch und das Ausbleiben von Taifunen hätten zu diesem Rekordwetter beigetragen: „Es ist selten, dass so viele aufeinanderfolgende Tage mit hohen Temperaturen auf den Juli fallen“, sagte Kong Chunyan, ein leitender Beamter am Meteorologischen Büro von Shanghai. Nach Angaben der aufgezeichneten Statistiken seit dem Jahr 2001 ist die Anzahl der Tropentage im Durchschnitt um sechs weniger als in diesem Monat, sagte Kong.

Zwei Menschen sind mittlerweile im medizinischen Bezirkszentrum von Minhang in Folge eines Hitzeschlags gestorben, sagte ein Doktor gestern. Bei den Opfern handelte es sich um eine 63-jährige Frau und einen 51-jährigen Mann. Viele Menschen mussten seit dem letzten Freitag in die Krankenhäuser der Stadt eingeliefert werden. Darunter ist auch ein 62-jähriger Mann mit dem Nachnamen Luo. Er brach an einer Bushaltestelle zusammen, ein Mitbürger lieferte ihn ins Krankenhaus ein, wo die behandelnden Ärzte akute Überhitzung feststellten. Die Ärzte warnen ältere Leute sowie physisch schwache Menschen davor, ins Freie zu gehen und raten dazu, sich so lange wie möglich in klimatisierten Räumen aufzuhalten. Elektrische Ventilatoren seien nicht ausreichend, um die Menschen bei so hohen Temperaturen ausreichend abzukühlen.

Einige Krankenhäuser der Stadt verzeichneten gestern mehr als 15.000 Patienten, eine ungewöhnlich hohe Anzahl. Ein starker Anstieg an Patienten wurde in der Dermatologie, den HNO- sowie den pädiatrischen Abteilungen verzeichnet. Das Xinhua-Krankenhaus hat seine Anmeldungszeiten auf 6 Uhr Früh vorverlegt, üblicherweise wird um 7 Uhr 30 aufgesperrt. Zusätzlich werden Nachtschichten eingelegt, um mit der steigenden Anzahl an Patienten fertig zu werden. Die Shanghaier Rettungsstation sagte, sie würde durchschnittlich in diesem Monat 41 Obdachlose täglich aufnehmen, ein Anstieg um zehn Prozent im Vergleich zu den Vormonaten.

Der Rest des Landes leidet ebenfalls unter der Hitze. Gestern verzeichneten 19 Provinzen und Städte, also ungefähr ein Drittel des Landes Tropentage. Viele Städte in der zentralchinesischen Provinz Hunan haben mit der ungewöhnlichen Hitze zu kämpfen. Die Provinzhauptstadt Changsha meldete Temperaturen um oder über 35 Grad in den letzten 29 Tagen. Die Provinz hatte um 70 Prozent weniger Regen als normal, 33 Bezirke und Städte leiden bereits unter der Trockenheit. In der nächsten Woche könnten die Temperaturen auf 41 Grad in den zentralen und östlichen Teilen von Hunan steigen, was die Trockenheitssituation weiter verschärfen könnte, wie die Meteorologen der Provinz warnten. Die Stadt Turpan im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang in Nordwestchina meldete gestern sogar 44,3 Grad, womit es die derzeit heißeste Stadt des Landes ist.

Quelle: german.china.org.cn

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