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02. 08. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Beijing: Ozonkonzentration macht Feinstaub in der Luft noch gefährlicher

Schlagwörter: Beijing,Feinstaub ,Ozon ,Luftschadstoff

Zusätzlich zu der hohen Konzentration von Feinstaubpartikeln hat sich Ozon zu einem wichtigen Luftschadstoff in Beijing entwickelt, was ein noch höheres Gesundheitsrisiko darstellt, so ein Bericht am Mittwoch veröffentlichter Bericht.

Der Luftqualitätsbericht vom Ministeriums für Umweltschutz (MEP) umfasst drei Kernbereiche und 74 Städte in der ersten Hälfte des Jahres 2013. Die kumulierten Ozonwerte von Beijing, Tianjin und der Provinzen des Jangtse-Deltas und des Perlflussdeltas lagen im Zeitraum Januar bis Juni alle um 20 Prozent über dem nationalen Durchschnitt.

Die Stadt Baoding in der Provinz Hebei übertraf mit 500 Mikrogramm pro Kubikmeter alle Messwerte für die tägliche durchschnittliche Ozonbelastung und mehr als das Doppelte des nationalen Durchschnitts.

Obwohl Ozon in der Stratosphäre, da wo es hingehört, starke UV-Strahlung von der Erde fernhalten kann, ist es in Bodennähe sehr schädlich für die Atemwege, wie Forschungsergebnisse besagen. Hohe Ozonwerte reizen auch die Augen und können zu irreversiblen Schäden in der Lunge und im zentralen Nervensystems führen.

Im MEP-Bericht heißt es, dass auf der Basis von Daten für den Monat Juni die Luftverschmutzung durch Ozon im Jangtse- und Perlflussdelta noch ernster als die Verunreinigung durch PM2.5 – Feinstaub kleiner als 2,5 Mikrometer im Durchmesser, die bis tief in die Lungen gehen – war.

Eine hohe Ozonkonzentration ist weitaus gefährlicher für die menschliche Gesundheit als PM2,5, komplizierter und schwerer zu kontrollieren, sagte Zhao Hualin, Leiter der Vermeidungs- und Verminderungsabteilung im Ministerium für Umweltschutz.

Zhong Liuju, ein atmosphärischer Umwelt-Experte aus der Provinz Guangdong, sagte, Ozon sei auch gefährlich, weil es unsichtbar sei, was bedeutet, dass die Verschmutzung auch an Tagen mit blauem Himmel schwerwiegend sein kann.

Chai Fahe, Vizepräsident der Chinesischen Akademie für Umweltwissenschaften, sagte, hohe Ozonwerte können auch den Prozess der Bildung von Feinstaub der Größe PM2.5 begünstigen.

Chai behauptet zunächst, Ozon stehe nicht direkt mit Emissionen in Zusammenhang, die aus menschlicher Tätigkeit stammen, sondern sei eine Reaktion von Stickoxiden und flüchtigen organischen Chemikalien mit starker Sonneneinstrahlung und hohen Temperaturen. Er widersprach sich dann, als er sagte, die Ozonkonzentration lasse sich kontrollieren, indem man Stickoxide reduziere, die hauptsächlich von Kraftfahrzeugemissionen stammen.

In Baoding hat die Stadtregierung Ozon nun als einen der wichtigsten Schadstoffe in seinem Plan zur Verbesserung der Luftqualität aufgelistet.

Der MEP-Bericht sagte auch, dass fast 40 Prozent von 74 chinesischen Städten, die Messwerte ihrer Luftverschmutzung veröffentlicht haben, die nationale Norm für Feinpartikel-Schadstoffe – weniger als 35 Mikrogramm pro Kubikmeter – für länger als drei Monate in der ersten Hälfte des Jahres nicht einhielten.

Quelle: german.china.org.cn

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