Der Zoo in Taibei hielt gestern eine "Babyduschparty" ab, um den 1. Monat seit der Geburt des ersten Panda in Taiwan zu feiern. Das Pandajunge wird weiterhin zur großen Attraktion gemacht, obwohl es noch nicht einmal in der Öffentlichkeit erschienen ist.

Ein Pandajunges scheint aus ihrem Inkubator im Taipei City Zoo zu winken. Es wird noch drei Monate dauern, bis der erste in Taiwan geborene Panda der Öffentlichkeit präsentiert wird.

Hunderte Kinder in Begleitung ihrer Eltern kamen zu der Party, bei der nur ein Video gezeigt wurde, das das Wachstum des Pandababys dokumentiert. Die Gäste konnten auch erleben, wie man ein Pandababy in einem Inkubator füttern – mit einer Replika.

Das weibliche Jungtier ohne Namen kam am 7. Juli nach einer Reihe von künstlichen Befruchtungen zur Welt, weil ihre Elterntiere Tuan Tuan und Yuan Yuan nicht auf natürliche Weise Nachwuchs erzeugen konnten. Insofern folgte die gestrige Party der chinesischen Tradition, als die Eltern eine Feier einen Monat nach der Geburt abhalten. Menschliche Eltern in Taiwan bekommen Segnungen von Freunden und Verwandten im Austausch für Kuchen und Reis.

Das Jungtier konnte jedoch nicht an der eigenen Party teilnehmen, sondern wurde den Blicken der Öffentlichkeit entzogen. Der Zooverwaltung zufolge müssen Besucher drei Monate warten. Ein paar Tage, nachdem es geboren wurde, wurde das Junge von der Mutter leicht verletzt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass unerfahrene Pandas versehentlich ihre Nachkommen verletzen. Das Junge wurde deshalb nach dem Vorfall in die Obhut von Zoo-Experten gebracht. Der Zooverwaltung zufolge wiegt das Jungtier jetzt 1.140 Gramm, sechs Mal mehr als das Geburtsgewicht.

Zoowärter starteten gestern auch eine Kampagne für die Namensgebung des Jungtiers, wozu es eine öffentliche Abstimmung geben wird. Das endgültige Ergebnis wird voraussichtlich am 26. Oktober bekannt gegeben.

Tuan Tuan und Yuan Yuan wurden Taiwan vom chinesischen Festland im Dezember 2008 gegeben. Sie haben sich zu Attraktionen im Taibei Zoo entwickelt. Abgesehen davon sollen sie sich rasch verbessernden Beziehungen zwischen Taiwan und dem Festland symbolisieren.

Die Insel darf das Junge behalten, da das Panda-Pärchen ein Geschenk vom Festland und keine Leihgabe war, sagten Beamte in Taibei.

Weniger als 1600 Pandas leben noch in freier Wildbahn bleiben, vor allem in der südwestlichen Provinz Sichuan. Weitere 300 leben weltweit in Gefangenschaft.

Der Zoo in Taibei hielt gestern eine "Babyduschparty" ab, um den 1. Monat seit der Geburt des ersten Panda in Taiwan zu feiern. Das Pandajunge wird weiterhin zur großen Attraktion gemacht, obwohl es noch nicht einmal in der Öffentlichkeit erschienen ist.