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06. 09. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Man kann die Natur bezwingen – so lautet ein altes chinesisches Sprichwort, das menschliche Macht hervorhebt. In einer Maßnahme, die den Spruch zu unterstützen scheint, plant China noch mehr Einmischung ins Wetter durch einen nationalen Plan.
Nach dem Plan, der von 2013 bis 2020 laufen soll, wird das Land in sechs Regionen unterteilt und es sollen interprovinzielle Mechanismen zur Wettermanipulation eingerichtet werden, erklärte Yao Zhanyu, ein leitender Forscher des Zentrums für Wetterbeeinflussung unter Chinas Meteorologischer Verwaltung, gegenüber der China Daily. Jede Region werde Infrastruktur und eine Kommandozentrale für Wettermanipulation aufbauen, so Yao. Programme im Nordosten, in zentralen und südöstlichen Gebieten sollen vor allem genutzt werden, um die Weizenernte zu gewährleisten und beim nordwestlichen Programm gehe es um Umweltschutz, sagte Yao.
Er fügte hinzu, das südwestliche Programm werde sich auf die Gewährleistung des Betriebs der Landwirtschaft und Wasserkraft konzentrieren, während das nördliche Programm damit beschäftigt sein werde, die Wasserversorgung zu garantieren.
China manipuliert regelmäßig das Wetter mit dem Ziel, Regen- oder Schneefall zu erhöhen und schädliche Witterungseinflüsse wie Hagel, Nebel und starken Regen zu vermeiden. Wolkenbehandlung ist dabei die größte Tätigkeit der Wetterbeeinflussung in China.
Nachdem die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission, Chinas Wirtschaftsplanungsorgan, eine Machbarkeitsstudie im Mai 2012 genehmigte, wurde laut Yao die nordöstliche Region – also die Provinzen Liaoning, Jilin und Heilongjiang und Teile der Autonomen Region Innere Mongolei – als Pilotzone ausgewählt, um das Koordinierungssystem zu testen.
Dem Bericht zufolge werden im Rahmen des Projekts fast 1,1 Milliarden Yuan (135 Millionen Euro) bis zum Jahr 2014 investiert, um ein regionales Wettermanipulationssystem im Nordosten Chinas aufzubauen, darunter zwölf Wettermanipulationsflugzeuge und bodengebundene Einrichtungen.
Yao zufolge wurde vor kurzem eine Machbarkeitsstudie für den Nordwesten in Angriff genommen und das Programm werde voraussichtlich innerhalb eines Jahres gestartet werden, sofern alles gut geht.
Das nordwestliche Territorium, einschließlich der Provinz Gansu, der Autonomen Hui-Region Ningxia, der Autonomen Uiguren-Region Xinjiang und Teile der Autonomen Region Innere Mongolei seien die wichtigsten Quelle für Sandstürme im Frühjahr und Herbst.
Um besser den Erfordernissen der Landwirtschaft gerecht zu werden und Katastrophen zu lindern, will Chinas Regierung die jährliche Niederschlagsmenge mit Chemie um 60 Milliarden Tonnen und die Reichweite der künstlichen Hagelabwehr auf mehr als 540.000 Quadratkilometern im Jahr 2020 erhöhen, so der Staatsrat.
"Wolkenbehandlungen, die Regen erzwingen, können landwirtschaftliche Dürren lindern, Wasserreserven für Seen erhöhen, hohe Temperaturen abkühlen und Verschmutzung verringern", sagte Yao.
Quelle: german.china.org.cn
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