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30. 09. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die Menschen in den nördlichen und östlichen Regionen Chinas mussten im September mehr Smogtage erdulden als bisher üblich, wie die offiziellen Daten zeigen, die am Sonntag veröffentlicht wurden.
Nach den Statistiken des chinesischen Amts für Meteorologie verzeichnete Beijing vom 1. bis 28. September 14 versmogte Tage, das sind um zehn mehr als der Durchschnitt der vergangenen 20 Jahre. Die Provinzen Jiangsu, Shandong, Henan, Shanxi und Hebei sowie Tianjin hatten fünf bis zehn mehr versmogte Tage als in derselben Zeitspanne der vergangenen Jahre, sagte Chen Zhenlin, ein Sprecher des Amts für Meteorologie bei einer Pressekonferenz am Sonntag. Kang Zhiming, ein leitender Ingenieur am nationalen Zentrum für meteorologische Informationen führte die steigende Zahl an Smogtagen auf eine Reduktion der Bewegung von kalter Luft zurück.
Das nationale Zentrum für Meteorologie hat aufgrund der widrigen Wetterbedingungen am Sonntag eine neue Smogwarnung für Beijing, die benachbarten Städte von Tianjin und Hebei ausgerufen. Um 8 Uhr in der Früh zeigten 24 der 35 Beobachtungs- und Messstellen in der Hauptstadt eine schwere Luftverschmutzung auf dem höchsten Level von 6, wie das Beijinger Zentrum für Umweltüberwachung bekannt gab. Die Messwerte von PM2.5 – das sind Luftpartikel von einem Durchmesser von weniger als 2,5 Mikrometer – haben 200 Mikrogramm pro Kubikmeter überschritten, meldete das Zentrum. Kang sagte, eine Kaltfront wird die Region Montagnacht erreichen und könnte dabei helfen, den Himmel über der Hauptstadt Dienstagnachmittag aufzuklaren, der Smog könnte danach bereits am Wochenende zurückkehren.
Die steigende Anzahl an verschmutzten Smogtagen hat ein öffentliches Unbehagen hervorgerufen und auch die Aufmerksamkeit der obersten Führer des Landes geweckt. Ein nationaler Aktionsplan mit dem Ziel, der Luftverschmutzung den Kampf anzusagen, wurde am 12. September veröffentlicht. Der Plan verfolgt bei der Verschmutzungskontrolle verschiedene Ziele. Er verlangt beispielsweise, dass alle 338 Städte auf Präfektur-Level beginnen, sechs Luftverschmutzungspartikel zu messen, darunter die PM2.5. Diese Daten sollen bis zum Jahr 2015 alle öffentlich gemacht werden. Bislang erfüllen 114 Städte diese Anforderungen, und 172 neu eingerichtete oder generalüberholte Überwachungsstationen in 40 Städten werden am Dienstag damit beginnen, Reporte über die Luftverschmutzung in Echtzeit zu veröffentlichen.
Bis Ende des Jahres sollen 76 weitere Städte die Anforderung der Luftgüteüberwachung erfüllen. Dennoch bleibt es unklar, ob die Ziele wirklich erfüllt werden können. Eine anonyme Quelle am Ministerium für Umweltschutz sagte, dass Mitte Juli 26 der 76 Städte noch nicht mit dem Bieterprozess für die Überwachungs-Vorrichtungen begonnen hätten. Ein wichtiger Grund für die Verzögerung sei die unsichere Finanzierungsbasis.
Quelle: german.china.org.cn
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