Montag berichtete China Radio International, dass sich die Lunge einer Versuchsratte schwarz färbte, nachdem das Tier verschmutzte Luft eingeatmet hatte. Der Professor, der das Experiment leitete, erhob nun im Gespräch mit Beijing News Einwände.

China Radio International (CNR) schrieb, Forscher an der Fudan-Uni stellten fest, dass PM2,5-Feinstaub die Lunge einer Versuchsratte schwärzte, nachdem das Tier zuvor sechs Tage lang stark verschmutzter Luft ausgesetzt wurde. Zu dem Bericht gehörte auch ein schockierendes Foto, auf dem die geschwärzte Lunge mit einer normalen verglichen wurde.

Professor Song Weiming, der das Experiment leitete, sagte gegenüber der Beijing News, der CNR-Bericht stelle sein Experiment nicht ganz korrekt dar. "Wir haben einer gesunden Ratte die Lunge entnommen, und diese dann für sechs Tage in eine Flüssigkeit mit PM2,5-Partikeln eingeweicht", sagte Song.

Er gab zu, die Lunge habe Anzeichen für eine Schwarzfärbung gezeigt. Die PM2,5-Konzentration in der Flüssigkeit sei jedoch tausende Male höher als die der Luft, die Chinesen atmen, behauptete er.

Song gab an, er habe den Tierversuch auch gemacht, um die Wirkung einiger Medikamente hinsichtlich einer Befeuchtung der Lunge zu untersuchen. Er bestritt auch sein Zitat im CNR-Bericht, dass "es nicht rückgängig gemacht werden kann, wenn die Lunge erst einmal schwarz ist."

Die Fudan-Universität verlautbarte, erst später einen detaillierten Bericht verbreiten zu wollen.

Pan Xiaochuan, ein Experte für öffentliche Gesundheit an der Peking-Universität, sagte, das Ergebnis des Rattenexperiments sei nicht auf den Menschen übertragbar.

Der Bericht beinhaltete auch einen schockierenden Fotovergleich zwischen der geschwärzten und der normalen Lunge.