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02. 04. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Lokalregierung bezeichnet Proteste gegen Fabrik in Guangdong als illegal

Schlagwörter: Protest

Die Protestaktionen gegen den Bau einer petrochemischen Fabrik in Maoming, einem wichtigen Industriestandort in der Provinz Guangdong, seien illegal, sagte die Lokalregierung am Montag. Der Fabrikbetreiber empfiehlt indes eine höhere Transparenz bei Paraxylen-Fabriken.

Zahlreiche Anwohner sind seit Sonntag auf der Straße und protestieren gegen das geplante Paraxylen-Projekt, das die bereits bestehenden petrochemischen Anlagen der Stadt erweitern soll. Letztere werden gemeinsam von der lokalen Regierung und dem staatlichen Ölgiganten Sinopec betrieben. Die Baukosten für das Projekt belaufen sich auf 3,5 Milliarden Yuan (569 Millionen US-Dollar). Die Anwohner fürchten Auswirkungen auf die Umwelt.

Gemäß einer Regierungsmitteilung sind die Aktionen illegal. Da sie nicht zuvor von der Regierung genehmigt worden seien, verstießen sie gegen das Gesetz über Versammlungen, Prozessionen und Demonstrationen. Die Lokalregierung schrieb weiter, dass eine kleine Gruppe von Demonstrierenden öffentliches Gut beschädigt habe, als sie am Sonntagabend gegen 22.30 Uhr Steine und Flaschen geworfen habe.

Bilder, die bei chinesischen Internetportalen hochgeladen wurden, zeigen einige hundert Anwohner, die sich am frühen Sonntagmorgen vor dem Regierungsgebäude versammelten und anschließend durch die Stadt marschierten. Dabei hielten sie Banner hoch, auf denen Protestbotschaften gegen das geplante Kraftwerk standen. Verletzte gab es gemäß der Regierung keine. Die Pressestelle der lokalen Regierung war am Montag nicht erreichbar.

Der Protest folgt dem Stopp eines Paraxylen-Projekts in Xiamen in der Provinz Fujian, einem weiteren in Dalian in der Provinz Liaoning und einem dritten bei Kunming in der Provinz Yunnan, wo Anwohner ebenfalls protestierten.

Neubauten, welche die Produktion von Paraxylen erhöhen sollen, haben sich in den vergangenen Jahren als schwer durchführbar erwiesen, sagt Feng Shengping, ein Wissenschaftler eines Forschungszentrums der Provinz Guangdong. „Grund sind die stärkere öffentliche Wahrnehmung von Umweltschutz und eine ineffektive Kommunikationsstrategie bei geplanten Neubauten.“ Die meisten Anwohner fürchten laut Feng die Folgen auf die lokale Umwelt, weil sie wenig über die Chemikalie Paraxylen wissen, aus der hauptsächlich Polyesterprodukte entstehen.

Zhang Kehua, Vize-Vorsitzender der Sinopec Engineering (Group) Co,, bestätigte, dass die Öffentlichkeit besser über die Auswirkungen von Paraxylen auf die Umwelt informiert werden müsse. Denn China brauche in den kommenden Jahren dringend weitere Produktionsstätten. China, in dem rund ein Viertel des weltweiten Paraxylen hergestellt wird, sei zunehmend mit einer Knappheit des Materials konfrontiert.

Xinhua schrieb mit Verweis auf einen Industriebericht vom vergangenen Januar, dass in diesem Jahr rund 9,5 Millionen metrische Tonnen des Materials fehlen werden. Die einheimische Industrie konnte 2013 nur 47 Prozent der Inlandsnachfrage befriedigen. „Die lokalen Regierungen müssen beim Bau solcher Fabriken transparenter werden. Andernfalls wird sich der Mangel weiter verstärken“, fürchtet Zhang.

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Quelle: german.china.org.cn

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