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11. 06. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Zehn Flussbewohner als Repräsentanten für bedrohte Wassertiere in chinesischen Flüssen

Schlagwörter: Wassertier, Naturschutz

Internetnutzer und Biologen haben in einer Kampagne für die zehn wichtigsten chinesischen Flüsse jeweils einen Flussbewohner zum Repräsentanten der bedrohten Wassertiere Chinas gekürt. Mit der Kampagne wollen das Umweltministerium, das Landwirtschaftsministerium und das Ministerium für Wasserwirtschaft die chinesische Öffentlichkeit für Naturschutz sensibilisieren.

Der Bestand von Wassertieren ist Li Yanliang, dem stellvertretenden Direktor der Fischerei-Abteilung des Landwirtschaftsministeriums zufolge ein wichtiger Indikator für die ökologischen Bedingungen der Gewässer.

"Die gekürten Wassertiere müssen in China einheimisch sein und vom Aussterben bedroht", erklärt Jiang Zuofa, Mitglied des Expertenteams für die Kampagne. Der Kaluga-Hausen zum Beispiel sei mit bis zu 5,6 Metern Länge einer der größten Süßwasserfische der Welt. Die Geschlechtsreife erreiche er mit 17 Jahren. Im Durchschnitt wiege ein gesunder Kaluga-Hausen 200 Kilo, so Jiang Zuofa.

Die Population der Kaluga-Hausen schrumpfe jedoch zusehends, da sie gefangen würden, bevor sie die Geschlechtsreife erlangten. "Der heute gefangene Stör wiegt nicht mal 50 Kilo. Das ist das Gewicht eines Baby-Kaluga-Hausens", gibt der Fischerei-Experte zu bedenken. Ursache für das Aussterben der Wassertiere sind Jiang zufolge die Wasserverschmutzung und der Städtebau im Prozess der Urbanisierung des Landes.

Die repräsentativen Wassertiere der zehn wichtigsten Flüsse Chinas:

Neophocaena phoconoides (Glattschweinswal) lebt hauptsächlich im Jangtze, dem längsten Fluss Chinas. Den als "lebendes Fossil" oder "Pandabär im Wasser" bezeichneten Fisch gibt es schon seit 25 Millionen Jahren auf der Erde. Durch Schifffahrt, Wilderei, Klimawandel und Wasserverschmutzung ist die Population des Glattschweinswals im Jangtze heute auf unter 1.000 Exemplare gesunken.

Huso dauricus (Kaluga-Hausen) lebt im Heilongjiang-Fluss, dessen mittlerer Abschnitt die Grenze zwischen China und Russland bildet. Er ist mit den Dinosauriern verwandt. Sein Aussehen hat sich in den letzten 100 Millionen Jahren so gut wie nicht verändert.

Den im Kaltwasser lebenden Hucho taimen (Rotfisch) findet man vor allem im Ertix-Fluss im nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang. Biologen gehen davon aus, dass die chinesische Fabel über ein Ungeheuer im Kanas-See eigentlich von diesem angriffslustigen Fisch handelt.

Die im Volksmund als Dreieckige Segelmuschel bekannte Flussperlmuschel Hyriopsis cumingii hat ihre Heimat im Huaihe-Fluss.

Schizothorax o connor lebt im Yarlung Zangbo Fluss, der in von Schnee bedeckten Gebirgen entspringt und durch die malerischen südtibetischen Täler fließt.

Schizothorax oder Schneeforelle ist ein Stromaufwärts-Schwimmer. Der griechische Name dieses Fisches bedeutet "Spalt-Brust". Die Laichzeit der Tiere ist im Frühling. Währenddessen legen sie ihre klebrigen Eier am Grund des Nujiang-Flusses in Südwestchina ab.

Cirrhinus molitorella bewohnt den subtropischen Perlfluss in Südchina. Der Karpfenfisch hält sich überwiegend im Mittelwasser mit Temperaturen von 22 bis 26 Grad Celsius aufhält. Während der Brutperiode leben sie in Schwärmen. In dieser Zeit jagen sie hintereinander und erzeugen einen besonderen Balzgesang.

Mystus wyckioides, besser als asiatischer Katfisch bekannt, ist im Lancang-Fluss in Südwestchina heimisch. Er bevorzugt Seen ohne Schlamm oder Strandwasser an Deichen als Habitat. Die sinkende Population ist vor allem auf den Klimawandel und die Überfischung zurückzuführen.

Trachidermus fasciatus ist ein "Nachtfisch". Er hält sich am Boden des Flusses auf und wird erst nachts aktiv. Der Liaohe-Fluss in Nordostchina ist das Habitat dieses Rothaut-Stichlings.

Im Gelben Fluss ist der Siluruslanzhouensis beheimatet, der durch langfristige Überfischung vom Aussterben bedroht ist. Der Gelbe Fluss ist der zweitgrößte Fluss Chinas und die Wiege der chinesischen Zivilisation.

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Quelle: CRI

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