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31. 07. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Kohleverbrennung verkürzt das Leben der Beijinger um 5 Jahre

Schlagwörter: Kohleverbrennung, Beijing, Luftverschmutzung

Beijing heizt mit Kohle – jedes Jahr werden von den städtischen Heizkraftwerken Millionen Tonnen Kohle verbrannt. Das hat Auswirkungen auf die Gesundheit der Bürger: bei einem Energieforum in der chinesischen Landeshauptstadt sagte einer der geladenen Experten, dass die Kohleverbrennung das Leben der Beijinger um durchschnittlich fünf Jahre verkürze.

Wang Min heißt der Umweltexperte von der Peking-Universität, dessen Rede vor dem "2014 China International Energy Forum" am Dienstagmorgen viel Aufsehen erregte. Dabei zitierte Wang zwei Studien zur Schädlichkeit der Luftverschmutzung. Die eine, die von der Weltbank veröffentlicht wurde, geht davon aus, dass Chinas Ausgaben für Gesundheit 2003 zwischen 1,16 und 3,8 Prozent des BIP gelegen hätten. In dem anderen Papier, das vom chinesischen Gesundheitsministerium veröffentlicht wurde, heißt es, dass aufgrund der Luftverschmutzung in China jährlich bis zu 500.000 Menschen früher sterben als erwartet.

Der Kohleverbrauch Chinas ist gewaltig: in den letzten 30 Jahren gewann das Land etwa 70 Prozent seines riesigen Energiebedarfs durch die Verbrennung von Kohle. Allein 2012 konsumierte das Reich der Mitte unglaubliche 3,7 Milliarden Tonnen Kohle – das waren 50 Prozent des weltweiten Kohleverbrauchs in jenem Jahr.

Die massive Kohlenverbrennung hat im ganzen Land zu extremer Luftverschmutzung geführt. Etwa 85 Prozent allen Schwefeldioxids, 67 Prozent aller Stickstoffoxide und 70 Prozent des Rauchs und des Staubs in der Luft könne dabei direkt auf die Verbrennung von Kohle zurückgeführt werden, sagte Wang.

Laut dem Beijinger Umweltschutzbüro habe die Kohleverbrennung im April mindestens 22,4 Prozent zum gemessenen PM2.5-Feinstaubwert beigetragen.

Wang sagte abschließend, dass sofort Maßnahmen ergriffen werden müssten, um den Energieverbrauch der Stadt zu reduzieren sowie das Verwaltungs- und Preismonopol der Regierung im Energiesektor zu brechen. "Die Preise für Energie dürfen nicht durch Subventionen verzerrt werden, sondern sie müssen den tatsächlichen Marktwert der Kohle widerspiegeln. Gleichzeitig muss man Energieeinsparungen fördern und die Kohle durch saubere Energien ersetzen", sagte Wang.

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Quelle: german.china.org.cn

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