Auf der Straße fahren weniger Chinesen Elektroautos, als die Regierung erwartete. Fehlende Ladestationen und –säulen sind eine der Hauptursachen dafür. Die Behörden wollen nun mit beträchtlichen Boni an die Städte den Stein aus dem Weg räumen.

In den 39 chinesischen Pilotstädten für Elektroautos sollen nach dem Plan der Regierung zwischen 2013 und 2015 336.000 E-Autos auf den Markt gebracht werden. Bisher wurde erst ein Zehntel der geplanten Menge erreicht, zeigen die aktuellen Daten vom Ministerium für Industrie und Informationstechnologie (MIIT).

Bisher wurden in China nur 600 Ladestationen und 26.000 Ladesäulen speziell für E-Autos errichtet. Die geringe Anzahl an Ladevorrichtungen soll der Verbreitung der E-Autos im Wege stehen.

Angesichts dieser Engpässe verspricht die Zentralregierung, mehr finanzielle Unterstützung zur Förderung der Elektroautos anzubieten. Wenn eine Stadt oder eine Gruppe von Städten eine gewisse Anzahl an E-Autos auf die Straße bringt, erhält sie entsprechend eine Subvention für den Bau der Ladestationen. Das hat das chinesische Finanzministerium gestern Donnerstag mitgeteilt.

Die konkrete Subventionssumme hängt vom Jahr, der Lage der Stadt, die Zahl der neu registrierten E-Autos sowie der Autotypen ab. So könnte eine Stadt, die im nächsten Jahr mehr als 25.000 neue E-Autos in Gebrauch setzt, mit 120 Millionen Yuan (16 Millionen Euro) unterstützt werden.

Die Behörden haben gleichzeitig auch die Mindestzahl der neu registrierten Elektroautos für die Pilotstädte festgelegt. In den von der Luftverschmutzung schwer belasteten Städten wie Beijing und Städten im Yangtse-Delta sollen 2013, 2014 und 2015 nicht weniger als 2500, 5000 und 10000 elektronische Autos auf die Straßen gebracht werden.