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28. 03. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
An einem Bankett oder einer Hochzeit in China hat die Haifischflossensuppe einen besonderen Stellenwert: Das teure Gericht gilt als Statussymbol und soll die besondere Ehrerbietung des Gastgebers an seine Gäste verdeutlichen.
In vielen Ländern wurde der Handel von Haifischflossen bereits verboten, erst kürzlich in der Schweiz und einigen US-Staaten. Dennoch fallen jährlich immer noch um die 100 Millionen Tiere dem Geschäft zum Opfer, da solche Verbote in China und anderen asiatischen Ländern bisher nicht durchgesetzt werden konnten.
Die Jagd auf die Haifischflossen, das sogenannte „Shark-Finning“, ist brutal. Der Fischer schneidet dem gefangenen Hai nur die Flossen ab und wirft den Rest wieder zurück ins Meer, auch wenn das Tier dabei oftmals noch lebt. Das Schicksal solch eines Haies ist ein langsamer, qualvoller Tod.
Die Volksrepublik und Hongkong sind die weltgrößten Märkte für die Flossen. So wurden 2008 allein in Hongkong knapp 10.000 Tonnen an Haifischflossen entweder selbst verwertet oder weiterverkauft. Doch glücklicherweise ist in den letzten Jahren der Konsum aufgrund verstärkter Kampagnen gegen das brutale Abschlachten leicht zurückgegangen. So ist es in China nun verboten, auf offiziellen politischen Banketten die beliebte Haifischflossensuppe zu servieren und der Handel nur mit nicht bedrohten Arten erlaubt. Gerade in diesem Monat wurden fünf Haifischarten auf der Vertragsstaatenkonferenz zum Washingtoner Artenschutzabkommen in Bangkok auf die Liste gesetzt und dürfen erst wieder gejagt werden, wenn sich ihr Bestand erholt hat.
Haischützer plädieren nicht nur aufgrund des grausamen „Finnigs“ für das Handelsverbot, sondern auch, weil die Haifischflossen kaum Nährstoffe enthalten und sich somit kein gesundheitlicher Nutzen ergibt. Im Gegenteil: Sie warnen vor dem Verzehr, da das Fleisch, wie auch das vom Thunfisch, einen erhöhten Anteil an Quecksilber enthielte. Umwelt- und Naturschutzorganisationen machen schon seit längerem darauf aufmerksam, dass die Quecksilberwerte vor allem im Nordpazific extrem hoch seien und sich dieses letztendlich auch auf den Menschen auswirke, wenn dieser das Fleisch von Walen, Meeresfrüchten und anderen größeren Fischen, wie Haien, verzehre. Gerade für Ältere, Schwangere und Kinder könnte das belastete Fleisch gesundheitliche Schäden mit sich bringen.
Quelle: people.cn
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