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22. 04. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Gemäß den Vereinten Nationen wurde weltweit noch nie so viel Elektroschrott produziert wie 2014. Hauptverantwortlich für diesen Müllberg sind ausgerechnet die Länder, die für sich ein hohes Umweltbewusstsein in Anspruch nehmen.
Heute Mittwoch wird weltweit der Tag der Erde begangen. Zeit also, um über die technischen Fortschritte nachzudenken, die unser Leben zwar bequemer gemacht, unseren Planeten gleichzeitig aber auch mit Elektroschrott zugemüllt haben.
Gemäß einem Bericht der Universität der Vereinten Nationen (UNU) entstanden aus elektrischen und elektronischen Geräten allein im vergangenen Jahr 41,8 Millionen Tonnen Abfälle. Das entspricht dem Gewicht von 1,15 Millionen Lastkraftwagen. Wenn sich diese LKWs hintereinander aufstellen würden, würde eine 23.000 Kilometer lange Kolonne entstehen.
Bei den meisten weggeworfenen Geräten handelt es sich um Kühlschränke, Waschmaschinen und andere Haushaltsgeräte. Mobiltelefone, Taschenrechner, private Computer und Drucker machen sieben Prozent von diesem Abfallberg aus.
Im Jahr 2013 betrug das Gesamtgewicht des weltweiten E-Schrotts erst 39,8 Millionen Tonnen. Für das Jahr 2018 rechnen die Experten mit einem Zuwachs auf 50 Millionen Tonnen.
Norwegen wies im vergangenen Jahr mit 28,4 Kilogramm am meisten E-Schrott pro Kopf auf. Dahinter folgen die Schweiz, Island, Dänemark, Großbritannien, die Niederlande, Schweden, Frankreich, die USA und Österreich.
Die Region mit dem wenigsten E-Schrott pro Kopf ist Afrika. Der Schwarze Kontinent produzierte im vergangenen Jahr „lediglich“ 1,9 Millionen Tonnen elektronische Abfälle. Das entspricht 1,7 Kilogramm pro Kopf.
In Bezug auf die Gesamtmenge waren jedoch die USA und China mit einem globalen Anteil von 32 Prozent die beiden größten E-Schrott-Verursacher der Welt. Dahinter folgen Japan, Deutschland und Indien.
Dr. David Malone, der stellvertretende UN-Generalsekretär, forderte ein effizienteres Recycling des E-Schrotts. 2014 wurde nur knapp ein Sechstel der elektronischen Abfälle wiederverwertet. Außerdem warnte Malone vor den möglichen Schadstoffen in den Abfällen. Der Schrott müsse sorgfältig behandelt werden.
Quelle: german.china.org.cn
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