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23. 04. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

"Pollution Map" Entwickler erhält als erster Chinese den Skoll-Preis verliehen

Schlagwörter: Pollution Map,Skoll-Preis,Verschmutzung

Umweltaktivist Ma Jun und seine "Pollution Map" (Verschmutzungskarte). (Photo/Beijing News)

Der Umweltaktivist Ma Jun ist der erste Chinese, der den angesehenen Preis der Skoll Stiftung für Soziales Unternehmertum verliehen bekommt. Er erhält die Auszeichnung für seine neunjährigen Bemühungen um die Offenlegung von Informationen über Umweltverschmutzung in China.

In seinem Heimatland sieht er sich noch immer dem Widerstand der örtlichen Regierung gegenüber.

Sein Engagement für eine Smartphone Anwendung zur Kartierung von Verschmutzung habe mitgeholfen, industrielle Verschmutzung offenzulegen und die öffentliche Beteiligung angeregt, berichtete die Beijing News.

Die App namens "Wei Lan Di Tu" (Blaue Karte) überwacht die Luft- und Wasserqualität in 380 chinesischen Städten. Sie verfolgt den Schadstoffausstoß von über 9000 Industriebetrieben in ganz China. 2000 von ihnen haben sich bereits ihres Umweltverschmutzungsproblems angenommen. Dank der Karte waren 400 Industriebetriebe gezwungen, ihre Schadstoffemission zu erklären und zu reduzieren.

Mit über drei Millionen Downloads erlaubt die App ihren Nutzern, über das Internet am Umweltschutz teilzunehmen. Sobald Verursacher erkannt sind, kann die Öffentlichkeit sie an die Umweltbehörden melden.

Die Finanzierung der App stammt überwiegend von chinesischen Stiftungen. Sie wird in den nächsten fünf Jahren 20 Millionen Yuan (drei Millionen Euro) von der Gesellschaft der Unternehmer und der Ökologiestiftung erhalten.

Einige örtliche Umweltbehörden seien aus unterschiedlichen Gründen zögerlich gewesen, mit der Öffentlichkeit zusammenzuarbeiten, sagte Ma, Direktor des Instituts für Öffentliche und Umweltangelegenheiten.

Alles in allem haben aber insbesondere die hochrangigen Behörden die Initiative ergriffen. Ma sagte, er glaube, die Gesellschaft habe einen gemeinsamen Feind in Form der Verschmutzung und nicht in Form der Regierung oder der Industrieunternehmen.

"Vor zehn Jahren haben viele Leute gesagt, China sei arm und Entwicklung sei wichtiger als Umweltschutz. Aber jetzt hat sich das öffentliche Bewusstsein gewandelt," sagte er.

Trotzdem sagte Ma, er habe noch keinen Wendepunkt in Chinas Kampagne gegen die Verschmutzung entdeckt und es gäbe noch mehr Misserfolge als Erfolge.

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Quelle: german.china.org.cn

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