Papierfabriken sind weltweit große Umweltverschmutzer. Das könnte sich nun ändern: Chinesische Wissenschaftler haben eine spezielle Filtertechnik für die Abwässer von Papierfabriken entwickelt, die keine Rückstände im Wasser hinterlassen.

Xu Nanping von der Chinesischen Akademie für Ingenieurwissenschaften, sagte gegenüber Xinhua, dass eine neuartige Filtertechnologie die 32.000 Tonnen Abwasser einer Papierfabrik in Jiangsu täglich in sauberes Wasser, Industriesalz und Klärschlamm verwandelt.

Xu und sein Team von der Technischen Universität Nanjing brauchten neun Monate, um das Gerät zu entwickeln. Xu ist der stellvertretende Regierungschef der ostchinesischen Provinz Jiangsu und Leiter des Departements für Wissenschaft und Technik der Provinz. Das Projekt wird von einer lokalen Wasserreinigungsfirma betrieben und läuft seit Januar 2014 erfolgreich.

“Eine Reinigung von Abwasser ohne Rückstände gab es noch nie zuvor”, sagte Oshima Tadashi, stellvertretender Generaldirektor der Papierfabrik Jiangsu Oji, einer japanischen Firma mit einem Kapital von fast zwei Milliarden US-Dollar.

Papierfabriken sind weltweit große Umweltverschmutzer. Es ist üblich, dass sie ihr Abwasser nach einer Aufbereitung in Flüsse oder ins Meer leiten. Auch die Papierfabrik Oji wollte das Abwasser ursprünglich über eine Pipeline ins Gelbe Meer pumpen, musste dieses Ansinnen jedoch nach heftigen Protesten der Küstenanwohner aufgeben.

Das derzeitige Recycling-Projekt kostete am Ende nur die Hälfte der geschätzten Kosten für den Bau der Pipeline und besticht mit 30 Prozent niedrigeren Betriebskosten.