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29. 05. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Insgesamt 121 Müllverbrennungsanlagen wollen Daten zu Flugasche nicht herausgeben

Schlagwörter: Flugasche

Aus einem Bericht einer Nichtregierungsorganisation geht hervor, dass sich chinaweit 121 Kehrrichtverbrennungsanlagen geweigert haben, genaue Daten zu ihren Emissionen herauszugeben. Insbesondere wollten sie verheimlichen, wie sie die Flugasche entsorgen.

Laut dem Bericht, der auf der Nachrichtenwebseite caixin.com publiziert wurde, ist davon auszugehen, dass Flugasche, die durch das Verbrennen von Haushaltsmüll entsteht, schädlicher ist, als bisher angenommen. Hinzu kommt laut dem Bericht, dass die Menge an Dioxin-Ausstößen oft nicht angemessen publiziert wurde und dass das Verbrennen von Haushaltsmüll für die Luftverschmutzung in China mitverantwortlich ist.

Die Studie wurde gemeinsam vom Wuhu-Ökologiezentrum und den Freunden der Natur herausgegeben. Beides sind Nichtregierungsorganisationen, die sich dem Umweltschutz verschrieben haben. Die beiden NGOs forderten im Verlaufe des letzten Jahres 103 Umweltschutzämter dazu auf, die Emissionsdaten von insgesamt 160 Müllverbrennungsanlagen einzuholen.

Nur sehr selten gaben die Anlagen Informationen zu ihren Dioxin- und Flugasche-Ausstößen. Insbesondere die Anlagen in den Großstädten wie Beijing, Shanghai und Guangzhou lieferten keine angemessenen Berichte. Zu den Dioxin-Ausstößen machten sie überhaupt keine Angaben.

Die Untersuchung zeigte, dass Flugasche in China in einem erschreckenden Ausmaß falsch entsorgt wird. Sie wurde teilweise über Jahre in temporären Lagern aufbewahrt und in einigen Fällen sogar als Baumaterial verwendet. Nur rund ein Viertel (39 von 160 Anlagen) machten Angaben dazu, wie sie die Flugasche behandeln.

Von diesen gaben 26 Anlagen an, dass bei ihnen die Flugasche auf einer Mülldeponie landet. Fünf Anlagen nutzten sie als ein Baumaterial. Beides verstößt gegen die geltenden Umweltregeln. Nur gerade acht Anlagen folgten den Vorgaben und übergaben die Flugasche qualifizierten Firmen für die Abfallbehandlung.

Die Verbrennungsanlagen haben zudem häufig die zulässigen Emissionsobergrenzen überschritten. So stießen sie im Schnitt 25 Prozent zu viel Schwefeldioxid aus, sowie 21,53 Prozent zu viel Sauerstoffnitrat und 11,28 Prozent zu viel Kohlenmonoxid.

Die größeren Städte stehen laut einem Bericht der Renmin Universität vor dem Problem, dass sie vom Müll regelrecht belagert werden. Lokalregierungen bevorzugen es, den Abfall zu verbrennen, da auf diese Weise das Volumen des Mülls stark reduziert werden kann. Derzeit werden in China zahlreiche neue Müllverbrennungsanlagen geplant oder befinden sich bereits im Bau. Ihre Gesamtzahl dürfte bis Ende 2015 auf mehr als 300 steigen.

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Quelle: german.china.org.cn

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