Importierte Elektro-Autos sollen in Beijing künftig keinen Verkehrsbeschränkungen mehr unterliegen. Anfang der Woche waren in der Hauptstadt entsprechende neue Regelungen verkündet worden.

Diese Maßnahme umzusetzen, sei eine der Hauptaufgaben der Stadt in diesem Jahr gewesen, sagte ein Beamter der lokalen Kommission für Wissenschaft und Technologie der Beijing Business Today. Der wichtigste Punkt der Initiative sei es, ausländische und inländische Elektro-Autos künftig gleich zu behandeln, so der Beamte.

Im Rahmen der jetzigen bestehenden Regelungen werden ausschließlich im Inland hergestellte Elektro-Autos in Kampagnen beworben und staatlich subventioniert.

Ausländische Elektro-Autos hingegen wurden bislang benachteiligt, was ihre Umsätze im ganzen Land gedämpft hatte. Sie unterlagen bisher genauso dem staatlichen Kennzeichensystem wie mit herkömmlichem Kraftstoff betriebene chinesische Autos.

Die Erleichterung der Kennzeichen-Methode für ausländische Elektro-Autos solle nun den Umsatz von importierten Elektrofahrzeugen steigern und somit die Wirtschaft ankurbeln, so die Behörden. In Shanghai und Tianjin gibt es bereits freie KFZ-Kennzeichen für ausländische Elektro-Autos.

Was die Zuweisung der neuen KFZ-Kennzeichen für importierte “reine” Elektro-Autos anbelange, werde Beijing dem bisherigen Beispiel von Shanghai folgen, hieß es. Man werde in Beijing aber im Gegensatz zu Shanghai keine weiteren Subventionen für die ausländischen Autos gewähren, hieß es weiter. Dem Bericht zufolge würden die gleichen steuerlichen Vorteile gleichermaßen für ausländische als auch inländische Elektro-Autos gelten. Sie würden zudem den Vorteil genießen, nicht mehr den Verkehrsbeschränkungen aufgrund der letzten Ziffer auf dem Nummernschild zu unterliegen.

Beijing hatte zuvor angekündigt, die Quote für Elektro-Autos für die kommenden Jahre 2016 und 2017 von 30.000 in diesem Jahr auf 60.000 zu verdoppeln.

Jia Xinguang, Analyst der Automobilindustrie, begrüßte diesen Schritt. Diese Maßnahme werde ausländische Marken ermutigen, in den chinesischen Markt zu investieren, was wiederum die Wirtschaft ankurbeln dürfte, erklärte Jia.