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19. 06. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Tierschützer in ganz China wollen das Ende der traditionellen Feierlichkeiten zur Sommersonnenwende in der Autonomen Region Guangxi herbeiführen. Der Grund: Jedes Jahr werden im Rahmen des Fests mehrere tausend Hunde getötet und verspeist.
Der Chinesische Verband zum Schutz kleiner Tiere (CSAPA) organisierte am Dienstagabend in Zhengzhou, der Hauptstadt der Provinz Henan, eine Mahnwache. Dutzende Tierschützer saßen im Regen, um gegen das jährliche Hundefleisch-Festival in Yulin (Guangxi) zu protestieren.
"Wir wollen die Öffentlichkeit darüber informieren, dass das Töten von Hunden für die Fleischproduktion grausam ist. Zudem stellt es für diejenigen, die das Fleisch essen, eine Bedrohung dar. Einige der Hunde, die wir abgefangen konnten, waren bereits krank", sagte Zhou Yusong, ein ACSAPA-Aktivist aus Henan.
Auch in Beijing, Tianjin und Xi'an wurden am Dienstagabend Mahnwachen abgehalten. Es wird erwartet, dass sich der Protest auch auf andere Städte wie Kunming, Anyang und Luoyang ausbreitet. Hunderte Aktivisten werden zudem voraussichtlich nach Yulin zu reisen, um das Hundefleisch-Festival, das dieses Jahr am 22. Juni stattfinden, zu stören.
Zhou sagte, dass die Kampagne in diesem Jahr "riesig" sein werde. Aktivisten hätten sich zuvor in Beijing, Tianjin und Shenzhen getroffen, um zu planen, wie man auf der Autobahn am besten die Lastwagen abfängt, welche die Hunde und Katzen zum Festival bringen sollen. Ebenfalls wurde besprochen, wie man mit der Polizei umgehen will.
Yang Xiaoyun, eine 65 Jahre alte Tierschützerin aus Tianjin, plant ebenfalls, am Donnerstag nach Yulin zu reisen und dort einen Tierschutzcamp und ein vegetarisches Restaurant zu eröffnen. Yang hatte vergangenes Jahr Schlagzeilen gemacht, weil sie 150.000 Yuan (24.000 US-Dollar) ihrer Rentenersparnisse aufwendete, um in Yulin den Restaurantbesitzern Hunde abzukaufen. Bilder, auf denen sie vor einem jungen Mann kniet und ihn bittet, ihr den Hund zu verkaufen, gingen durch das ganze Land.
Im Wissen, dass Yang keine Mühen scheut, um die Hunde zu retten, haben Hundehändler kürzlich angefangen sie anzurufen. Scheinbar bringen sie nun zusätzliche Tiere nach Yulin und warten darauf, dass Yang ihnen einen Preis nennt. „Die denken, dass das ein gutes Geschäft ist und machen sich lustig darüber, dass ich die Leben der Tiere rette“, sagte Yang zur Global Times.
Unterdessen bereiten sich die lokalen Restaurants auf das Festival vor, das für sie Teil der Tradition ist. Viele Einheimische betonen, dass es ihr Recht sei, das zu essen, was sie wollen. Das Verspeisen von Hunden mache ethisch keinen Unterschied zum Verzehr von Schweinen, Rindern oder Lämmern.
Der Besitzer des Ersten Knusperhund-Restaurants in Yulin sagte zur Global Times, dass er während des Festivals mit dem Verkauf vom Fleisch von etwa hundert Hunden rechnet. Er habe deswegen seine Einkäufe verdoppelt. „Die Regierung hat beschlossen, dass während des Festivals keine Tische im Freien stehen dürfen. Leute die Hundefleisch essen wollen, müssen dies im Innern tun“, so Ning.
Quelle: german.china.org.cn
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