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19. 06. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Ein der Chinesischen Akademie der Wissenschaften unterstehendes Forschungsinstitut hat eine Karte Antibiotika-belasteter Flüsse in China erstellt. Sie zeige, dass das Haihe Flussbecken in Nordchina und das Perlflussbecken im Süden die höchste Konzentration an Antibiotika habe, berichtete die Southern Metropolis Daily am Donnerstag.
Eine Forschergruppe des Guangzhou Instituts für Geochemie unter der Leitung von Professor Ying Guoguang hat die erste umfassende Auswertung von Chinas Verbrauch und Emission von Antibiotika durchgeführt. Sie umfasst alle 58 Flussbecken des Landes. Ihre Ergebnisse wurden Anfang Juni im Journal of Environmental Science and Technology publiziert.
Das Team führte eine Bewertung von 36 in China gebräuchlichen Antibiotika durch. Bei sieben von ihnen wurden Konzentrationen von über 1000 Nanogramm pro Liter in der Umgebung gefunden.
China habe keine Standards für Antibiotika-Konzentrationen in der Umwelt, aber 1000 Nanogramm pro Liter sei sehr viel, sagte Ying.
Laut Ying sind der Haihe Fluss und der Perlfluss die am stärksten mit Antibiotika belasteten in China. Die Konzentration im Haihe Flussbecken ist höher, weil es weniger Wasser führt.
Ying sagte weiter, Flussbecken im Norden hätten allesamt höhere Antibiotika-Konzentrationen als solche im Süden.
Das Perlflussbecken hat laut der Studie aber die höchste Konzentration an Amoxicillin.
Die Gesamtmenge an Antibiotika-Emissionen im Perlflussbecken ist nicht die höchste in China, aber die Emissionsdichte ist eine der höchsten aller 58 Flussbecken und erreicht Werte zwischen 70,3 und 109 Kilogramm pro Quadratkilometer jährlich, wie Yings Team fand.
Das Xijiang Flussbecken weist eine der höchsten Gesamtmengen an Antibiotika-Emissionen auf. Sie liegt zwischen 2190 und 3560 Tonnen pro Jahr. Die Gruppe hat auch den Songhua Fluss, den Gelben Fluss, den Huaihe Fluss, den Jangtse und das Dongting Flussbecken untersucht. Die Antibiotika-Emissions-Dichte des Xijiang Flussbeckens bleibt aber im mittleren Bereich.
Die Forscher fanden weiterhin, dass die Antibiotika-Emissionen in dicht besiedelten Flussbecken in Ostchina mehr als sechsmal so hoch sind, wie in Flussbecken im Westen, die schwach besiedelt sind. Das deutet darauf hin, dass Aktivitäten des Menschen einen großen Einfluss auf Antibiotika-Emissionen haben.
Die Umweltschutzbehörden in Guangzhou führen in Guangzhous Abschnitt des Perlflusses Experimente zur Überwachung von Antibiotika durch und planen, in Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten ein Antibiotika-Überwachungszentrum einzurichten.
Quelle: german.china.org.cn
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