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31. 07. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Am Mittwoch wurde im Nordosten Chinas eine Zuchtstation für Rotwild eröffnet. Das in einem Naturschutzgebiet aufgebaute Zuchtzentrum soll den Bestand an Beutetieren für den gefährdeten Sibirischen Tiger erhöhen.
Fünfundfünfzig Axishirsche im Alter zwischen zwei und drei Jahren wurden am Mittwoch zum Zuchtzentrum im staatlichen Naturschutzgebiet Wangqing in der Provinz Jilin gebracht. Sie sollen ausgewildert werden, sobald sie gelernt haben, in der Wildnis zu überleben.
Das Zentrum ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen dem World Wildlife Fund (WWF) und der Regierung von Jilin. Die erste Phase umfasst ein Gebiet von 90 Hektar und eine Investitionssumme von 600.000 Yuan (90.000 Euro).
In dem Zentrum soll in Zukunft auch Rothirsche und andere potenzielle Beutetiere für Sibirische Tiger und Amurleoparden gezüchtet werden.
Am Mittwoch war der "Internationale Tag des Tigers".
Sibirische Tiger, auch bekannt als Amur- oder Mandschurische Tiger, leben hauptsächlich im Osten Russlands, im Nordosten Chinas und dem nördlichen Teil der koreanischen Halbinsel. Man nimmt an, dass es derzeit nur noch etwa 500 wilde Sibirische Tiger gibt, von denen etwa 18 bis 22 in den nordchinesischen Provinzen Heilongjiang und Jilin leben sollen. Von den Amurleoparden soll es weltweit nur noch 60 Stück geben, die meisten davon in Russland.
Seit die Zusammenarbeit zur Erhöhung des Bestands an Beutetieren für Sibirische Tiger 2012 begann, hat die kontinuierliche Überwachung gezeigt, dass in der Nähe des Zuchtgebiets wilde Sibirische Tiger und Amurleoparden gesichtet wurden, sagte Li Qian, ein Offizieller des WWF-Büros Nordostchina.
Das Zentrum werde die Region überwachen und regelmäßig Patrouillen gegen Wilderei durchführen, um eine effektive Erholung des Rotwilds, das als Beute für Sibirische Tiger dienen kann, sicherzustellen, so Li.
Im Juli 2012 war die erste Gruppe von 12 Rot- und 22 Axishirschen im Bezirk Wangqing für Sibirische Tiger freigelassen worden.
Die Populationen des wilden Sibirischen Tigers und des Amurleoparden haben sich in den letzten zehn Jahren im Nordosten Chinas, dank des Vorgehens gegen Wilderei sowie andere Schutzmaßnahmen, erholt.
Überwachung hat gezeigt, dass die wilden Sibirischen Tiger ihren Lebensraum von den Grenzgebieten ins Inland erweitert haben. Die Verbesserung der Umwelt im Nordosten Chinas hat eine wachsende Zahl von wilden Sibirischen Tiger angezogen, die an der chinesisch-russischen Grenze umherstreifen.
Doch die zunehmenden Populationen der wilden Großkatzen haben für die lokale Bevölkerung auch Probleme verursacht. Berichte von getötetem Vieh, das wahrscheinlich Tigern oder Leoparden zum Opfer fiel, sind auf dem Vormarsch.
Der Mangel an Beute sei einer der Faktoren, der die Wiederherstellung der Population des wilden Sibirischen Tigers schwierig mache, sagte Jiang Guangshun, ein Beamter der Staatlichen Forstverwaltung.
Die Zucht von Rot- oder Axishirschen könne dabei helfen, den Nahrungsbedarf der Tiger zu decken, fügte er hinzu.
Mit der Umsetzung des Beutezucht-Pilotprojekts hofft der WWF, dass das Modell auf die gesamte Bergregion Changbai erweitert werden kann.
Quelle: german.china.org.cn
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