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19. 08. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Beijing gehört erstmals zu den am stärksten verschmutzten Städte

Schlagwörter: Beijing Luftverschmutzung Ozon Feinstaub

Wegen seiner schlechten Luftqualität tauchte Beijing im Juli auf der Liste der zehn schlimmsten Städte in China auf. Dies ist das erste Mal, dass die Hauptstadt 2015 eine derart schlechte Position einnahm.

Nur während 35,5 Prozent der Tage im Juli überschritt die Luftverschmutzung in Beijing nicht die nationalen Standards. Damit nahm die chinesische Hauptstadt den Rang 65 unter den 74 wichtigsten Städten des Landes ein.

Laut dem monatlichen Bericht zur Luftqualität, den das Umweltschutzministerium am Montag veröffentlichte, wiesen die meisten verschmutzten Tage eine extrem hohe Ozon-Konzentration auf. Dies kann Irritationen in den Atemwegen auslösen, das Immunsystem schwächen und die Lungenfunktionen schädigen. Gesundheitsexperten empfehlen daher, über den Mittag nicht nach draußen zu gehen, um die schlimmste Verschmutzung zu meiden.

Die maximale Konzentration in acht Stunden übertraf den nationalen Standard um 58,1 Prozent. Dies sind 13,3 Prozentpunkte mehr als das Maximum im Juni, sagte Luo Yi, Leiter der Abteilung Supervision beim Umweltschutzministerium. Der Bericht stellte weiter fest, dass im Juli sechs Städte in der Provinz Hebei, die Beijing mehr oder weniger umschließt, zu den zehn chinesischen Städte mit der höchsten Luftbelastung zählten. Am schlimmsten war die Luft in der Stadt Xingtai.

Mit Ausnahme der hohen Ozon-Konzentration erlebte die Hauptstadt im Vergleich zum Vorjahr bei den meisten anderen Luftschadstoffen jedoch einen Rückgang. Die Konzentration von Schwefeldioxid nahm in der genannten Periode um 28,6 Prozent ab, die von PM2.5-Feinstaub gar um 31,9 Prozent. Anders als Feinstaub, der in großen Mengen sichtbar ist, kann es auch bei einem strahlend blauen Himmel hohe Ozon-Konzentrationen geben.

Hohe Mengen an Ozon sind die Folge von komplizierten photochemischen Reaktionen, erklärte Chen Nianliang, ein Wissenschaftler beim Städtischen Umweltüberwachungszentrum von Beijing.

Ozon wird durch den übermäßigen Ausstoß von Stickoxiden und flüchtigen organischen Verbindungen verursacht. Beides sind die wichtigsten Schadstoffe im Auspuff von Verbrennungsmotoren, bei der Kohleverbrennung und in der chemischen Industrie, sagte Chen. Starker Sonnenschein und hohe Temperaturen beschleunigen den Prozess. Deswegen, so Chen, seien die Ozonwerte jeweils zwischen Mai und September besonders hoch. Gezielte Maßnahmen zur Reduktion der Ozonwerte seien wegen ihrer komplizierten Beziehung zu den anderen Schadstoffen nur sehr schwer durchführbar.

Das Umweltschutzministerium sagte, dass die meisten der verschmutzten Tage in den großen Städten im Jangtse- und im Perlflussdelta auf hohe Ozonkonzentrationen zurückzuführen seien. Auch die Provinz Shaanxi hatte im Juli mit hohen Ozonwerten zu kämpfen.

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Quelle: german.china.org.cn

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