Aufgrund der zurzeit stattfindenden Leichtathletik-Weltmeisterschaft und der bevorstehenden Militärparade hat Beijing die Zahl der Fahrzeuge auf den Straßen halbiert und die Industrieproduktion gesenkt. Das hat dazu geführt, dass die Beijinger in den letzten fünf Tagen in den Genuss einer hervorragenden Luftqualität gekommen sind.

Die Durchschnittswerte von PM2,5, Feinstaubpartikeln mit einem Durchmesser von weniger als 2,5 Mikrometern, lagen vom 20. bis 24. August bei nur 19,5 Mikrogramm pro Kubikmeter, ein Rekordtief für fünf aufeinanderfolgende Tage seit Beginn der Messungen. Das erklärte Zhang Dawei, Leiter der Städtischen Umweltüberwachungsbehörde in Beijing.

Beijing hat seit dem 20. August vorübergehende Maßnahmen ergriffen, die die Luftqualität sicherstellen sollen. Die Konzentration von Stickoxid, das in Fahrzeugabgasen enthalten ist, fiel in den morgendlichen Stoßzeiten um mehr als die Hälfte, weil die Fahrerlaubnis jeweils nur an Fahrzeuge mit bestimmten Nummernschildern vergeben wurde.

Fast 2000 Industrieunternehmen, einschließlich petrochemischer Werke und Zementfabriken, werden ihren Betrieb vorübergehend einstellen oder ihre Produktion senken. Auf 453 Baustellen wurde die Arbeit ebenfalls ausgesetzt, um die Menge der Staubpartikel in der Luft zu kontrollieren.

Am 3. September wird in Beijing eine Militärparade zur Feier des Endes des Zweiten Weltkriegs stattfinden.

Ähnliche Maßnahmen werden auch im benachbarten Tianjin, in Hebei, Shanxi, Shandong, der Inneren Mongolei und in Henan ergriffen.Betroffen sind mehr als 10.000 Unternehmen und fast 9000 Baustellen.

Maßnahmen dieser Art waren auch für den blauen Himmel während der Olympischen Sommerspiele von 2008 und während des APEC-Gipfels im vergangenen Jahr mitverantwortlich.