Über 1400 Hunde, die davor bewahrt worden waren, für das umstrittene Yulin Hundefleisch-Festival geschlachtet zu werden, seien wegen der nachlassenden Unterstützung Freiwilliger gestorben, berichtet die Cankao Xiaoxi (Reference News).

Viele Hundeliebhaber haben mit ihrem eigenen Geld Hunde von Händlern gekauft, die vor hatten, diese während des Festivals zu verkaufen. 1381 Hunde aus Yulin in der südwestchinesischen Autonomen Region Guangxi wurden im Juli mit einer 35-stündigen Reise in ein Lager in Gaoyou in der ostchinesischen Provinz Jiangsu gebracht.

Das heruntergekommene Lager, das auf einer von örtlichen Farmern gepachteten Fläche eingerichtet wurde, hatte bereits etwa 400 Hunde beherbergt, die im vergangenen Jahr vor dem Festival bewahrt worden waren.

Seit ihrer Ankunft seien mehrere der geretteten Hunde krank geworden, und täglich seien einige von ihnen gestorben, berichteten Quellen. Die Zahl der Freiwilligen, die in dem Lager arbeiteten, ist auf nur noch drei gefallen. Nachlassende Unterstützung durch Tieraktivisten ist ebenfalls zum Problem geworden.

Chang Fen, ein Freiwilliger aus der Stadt Guangzhou, sagte, das Lager laufe nun aufgrund eines Mangels an Spenden Gefahr, geschlossen zu werden.

Ein für Seuchenverhütung zuständiger Beamter sagte, die Hunde sollten nach Yulin zurückgebracht werden, denn ihnen fehlten die notwendigen Quarantänebescheinigungen, um in Gaoyou untergebracht zu werden.

Hu Xiaowu, Privatdozent für Soziologie, sagte, die Bürgerkampagne zur Rettung der Hunde sei in China eher symbolisch, als praktisch. Die Pflege der geretteten Hunde, der Unterhalt und die Kosten seien eine wahre Herausforderung für die Freiwilligen.

"Wir erkennen diese Art von Rettungsmaßnahme an, aber es ist auch wahr, dass rein zivilen Unternehmungen die Dauerhaftigkeit fehlt", fügte Hu hinzu.

Hundefleisch ist während des Sommers besonders in Yulin beliebt, wenn Ortsansässige und Besucher zu dem Festival zusammenkommen. In den vergangenen Jahren rückte es in den Fokus von Hundeliebhabern, die die örtliche Regierung zwangen, die Veranstaltung einzuschränken.