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03. 09. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinese segelt für den Frieden durch die Arktik

Schlagwörter: Weltumseglung

Guo Chuan hat alleine bereits die Welt umsegelt. Um die Wichtigkeit von Sport und Frieden zu promoten, will der Chinese zusammen mit seinem internationalen Team das Nordpolarmeer nonstop in einem Trimaran durchsegeln.

Guo Chuan (rechts)

Vor zwei Jahren umrundete Guo Chuan als erster Chinese in einem Einmannrumpfboot die Welt. Für seine Solo-Nonstop-Weltumseglung benötigte der 50-Jährige aus der ostchinesischen Hafenstadt Qingdao knapp 138 Tage. Am Donnerstag wird Guo eine Route in Angriff nehmen, die noch kein Mensch in einem Trimaran ohne Zwischenhalt bezwungen hat: die legendäre Nordostpassage.

Zusammen mit den beiden Franzosen Jochen Krauth und Quentin Monegier, den Deutschen Boris Herrmann und Tim Frank sowie dem Russen Sergei Nizowtsew wird Guo heute Donnerstag vom russischen Murmansk aus in See stechen. Der 29,7 Meter lange Trimaran, mit dem das sechsköpfige internationale Team das Nordpolarmeer in neuer Rekordzeit bezwingen will, ist nach Guos Heimatstadt benannt und heißt „Qingdao“.

In weniger als 20 Tagen wollen Guo und sein Team die 6112 Kilometer von Murmansk nach Prowidenija im äußersten Osten Russlands durch die Barentsee, die Karasee und die Tschuktschensee zurücklegen. Die auch als Nördlicher Seeweg bekannte Nordostpassage vom Weißen Meer bis zur Beringstraße ist der kürzeste Seeweg von Europa nach Asien, wird von der kommerziellen Schifffahrt jedoch nicht benutzt.

Guo will die geplante Durchquerung der Arktik nicht nur als Rekordversuch verstanden wissen. „Unsere sechs Crewmitglieder kommen aus verschiedenen Ländern. Vor 70 Jahren hätten wir noch auf dem Schlachtfeld gegeneinander gekämpft. Heute aber segeln wir aus demselben Grund zusammen: Frieden und Sport“, so der 50-Jährige an einer Pressekonferenz am Dienstag auf dem Eisbrecher „Lenin“ in Murmansk. „Wir haben unterschiedliche Hautfarben und sehen anders aus, aber in unseren Herzen haben wir viele Gemeinsamkeiten. Wir fühlen uns dem Segelsport und unserem Beruf verbunden.“

Auch Guos russischer Kollege Nizowtsew betonte vor der Abfahrt die friedensstiftende Absicht des Unterfangens: „Ich hoffe aufrichtig, dass die Menschen, die uns segeln sehen, erkennen werden, dass Russland kein Land ist, von dem man sich fürchten muss. Wir wollen niemandem Schaden zufügen. Wir wollen mit allen in Frieden leben, einschließlich Westeuropa, Amerika und China.“

Die sechs Segler haben sich zwei Jahre lang auf ihr großes Abenteuer vorbereitet. Um ihren topmodernen Trimaran auf Herz und Nieren zu testen, segelten Guo und sein internationales Team im Juli von La Trinité-sur-Mer im Nordwesten Frankreichs hinauf ins norwegische Kirkenes.

Im Namen der in Monaco ansässigen Organisation „Peace and Sport“, unter deren Flagge die „Qingdao“ segelt, wünschte Prinz Albert II. der Crew in einem Telegramm viel Erfolg: „Ich möchte meine wärmste Unterstützung für diese außergewöhnliche Herausforderung zum Ausdruck bringen, für die Sie sich entschlossen haben. Mit dem schwierigen Unterfangen, das Sie auf sich nehmen, beweisen Sie nicht nur Engagement und Einsatz für Ihre Leidenschaft, sondern auch für die Grundwerte des Sports – Frieden, Respekt und Toleranz.“

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Quelle: people.cn

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