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10. 10. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

NASA: Auf dem Mars existierten Langzeitseen

Schlagwörter: NASA Mars

Neue Daten vom Marsrover “Curiosity” zeigen, dass der Rote Planet vor Milliarden von Jahren Wasser über einen ausgedehnten Zeitraum in Flüssen und Seen speichern konnte. Das meldete die US-Weltraumbehörde NASA am Donnerstag

In einer Studie, die in der US-Fachzeitschrift “Science” veröffentlicht wurde, berichtete das “Curiosity”-Forschungsteam, dass das Wasser dazu beitrug, den Gale-Krater zu füllen, an dem der Rover vor mehr als drei Jahren landete. Sedimente lagerten sich dort schichtweise ab und bildeten das Fundament des Bergs, der sich heute in der Mitte des Kraters befindet.

“Die Beobachtungen aus dem Rover legen nahe, dass irgendwann vor rund 3,8 bis 3,3 Milliarden Jahren eine Reihe von Flüssen und Seen über einen langen Zeitraum existierte, aus denen sich Sedimente ablagerten, die allmählich die unteren Schichten des Mount Sharp formten”, erklärte Ashwin Vasavada, Autor der Studie aus dem “Curiosity-Forschungsteam” in einer Stellungnahme.

Die Forschungsergebnisse bauten auf früheren Arbeiten auf, die nahelegten, dass es Langzeitseen auf dem Mars gab, und fügten der Geschichte vom sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart nassen Planeten ein weiteres Element hinzu. Im vergangenen Monat hatten Wissenschaftler der NASA die Existenz von Wasserströmen auf dem Mars bestätigt.

Bevor “Curiosity” im März 2012 auf dem Mars landete, äußerten Wissenschaftler die Vermutung, dass sich der Gale-Krater mit Sedimentschichten gefüllt hatte. Einige Hypothesen gingen von “trockenen” Verhältnissen aus und behaupteten, dass sich Ablagerungen aus vom Wind angewehten Staub und Sand angehäuft hatten. Andere Hypothesen konzentrierten sich auf die Möglichkeit, dass Sedimentschichten in Langzeitseen abgelagert wurden.

Die jüngsten Ergebnisse aus dem Marsrover waren ein Hinweis darauf, dass diese Wetterszenarien für die unteren Abschnitte des Mount Sharp zutreffend waren.

Legt man die neuen Analysen zugrunde, so stammte zumindest ein Teil des Wassers möglicherweise aus Schneefall und Regen im Hochland am Gale-Kraterrand.

Die Studie zeigte außerdem, dass sich zumindest die untersten Bergschichten in einem Zeitraum von weniger als 500 Millionen Jahren auffüllten. Nachdem das Wasser verschwunden war, wurden die jüngeren Sedimente der Kratergeschichte möglicherweise vor allem durch trockene, vom Wind herangewehte Ablagerungen erzeugt.

Damit auf der Marsoberfläche Fließgewässer existieren konnten, muss der Planet außerdem eine dichtere Atmosphäre und ein wärmeres Klima gehabt haben, als ältere Theorien über jene Epochen, in denen der Krater eine intensive geologische Aktivität aufwies, vermuten lassen.

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Quelle: german.china.org.cn

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