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20. 10. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die Fläche eines Salzsees im Nordwesten des chinesischen Qinghai-Tibet-Plateaus hat sich in den vergangenen Jahren wegen des Klimawandels mindestens verdreifacht. Dadurch stellt er für die lokale Infrastruktur und die dort lebenden Tiere eine Gefahr dar.
Eine Tibetische Antilope
Der Hoh Xil See schwellte von seinen 45,89 Quadratkilometer im Jahre 2011 auf heute 150,41 Quadratkilometer an, wie das Institut für Meteorologie von Qinghai meldete. Der Salzsee befindet sich im Hoh Xil Naturreservat, in dem mehrere gefährdete Tierarten leben, einschließlich der Tibetischen Antilope und wilden Yaks.
“Durch die Ausweitung des Sees wird das Grasland am Ufer erodiert”, sagte Wang Hailin von der Parkverwaltung. “Ebenfalls möglich sind Beschädigungen an den Kommunikations- und Transportwegen in der Nähe.”
Auch wenn es keine Beweise dafür gebe, dass der Lebensraum der Antilopen und der Vögel gefährdet ist, so sei doch absehbar, dass diese Risiken ständig zunehmen, erklärte Wang weiter. Auch die Qinghai-Tibet-Eisenbahn sei gefährdet. So ist das Ufer von vormals zwölf Kilometer auf heute neun Kilometer herangerückt.
Experten vermuten, dass die Expansion des Sees ein Resultat von schmelzenden Gletschern und verstärkter Regenfälle ist. Beides sind Folgen der globalen Klimaerwärmung. Auch andere Seen im Naturschutzgebiet wie der Zhuonai- und Qusay-See haben rekordverdächtige Pegelstände.
Nach einem Deichbruch floss das Wasser des Zhounai-Sees 2011 in den Qusay-See. Die hohen Wasserstände des letzteren führten dazu, dass die Salzseen flussabwärts anschwollen, sagte der Ingenieur Liu Baokang vom Qinghai-Institut.
Lokale Behörden überwachen die Ausdehnung des Sees genau und planen, mit dem Bau von Dämmen und der Ableitung von Wasser gegen eine weitere Vergrößerung anzukämpfen.
Quelle: german.china.org.cn
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