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22. 10. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Studie zeigt: Die meisten erdähnlichen Welten müssen erst geboren werden

Schlagwörter: Planet, Universum

Eine neue Auswertung von wissenschaftlichen Daten zeigt, dass die Erde in der kosmischen Evolution „frühreif“ ist. 92 Prozent der Planeten, auf denen je Leben existieren könnte, müssen erst noch geboren werden.

Gemäß einer neuen theoretischen Studie, die am Dienstag in den Monatlichen Notizen der Königlichen Astronomischen Gesellschaft veröffentlicht wurde, existierten erst 8 Prozent der potentiell bewohnbaren Planeten des Universums, als unser Sonnensystem vor rund 4,6 Milliarden Jahren geboren wurde.

Indem die Wissenschaftler die Daten verknüpften, welche die NASA mit dem Hubble-Teleskop und dem Kepler-Observatorium gesammelt hat, konnten sie ein “Familienalbum” der Galaxien erstellen. Dadurch wurde es möglich, die Entstehungsgeschichte der Sterne nachzuzeichnen.

“Unsere wichtigste Motivation war zu verstehen, welchen Platz die Erde im Kontext des restlichen Universums einnimmt”, sagte der Studienautor Peter Behroozi vom Institut für die Wissenschaft von Raumteleskopen. “Auf einer Zeitachse mit allen Planeten, die je im Universum existieren, ist die Erde ziemlich früh dran.”

Die Studie zeigt, dass vor 10 Milliarden Jahre Sterne vergleichsweise schnell entstanden. Allerdings war nur ein ganz kleiner Teil des Wasserstoffs und des Heliums im Universum dabei involviert. Heute entstehen Sterne zwar deutlich langsamer, aber noch immer ist so viel Gas im Universum übrig, dass über eine sehr lange Zeit neue Sterne geboren werden können.

Die NASA definiert erdähnliche Welten als Felsen, die in einem Abstand um eine Sonne kreisen, die Leben zulässt und auf denen Wasser in flüssigem Zustand existiert. Die Ergebnisse der Kepler-Sternwarte legen nahe, dass es in unserer Galaxie jede Menge Planeten in der Größe der Erde gibt.

Wissenschaftler glauben, dass es in der Milchstraße gegenwärtig rund eine Milliarde Welten in der Größe der Erde gibt. Ein großer Teil davon besteht wahrscheinlich aus Stein. Die Zahl ist jedoch noch viel höher, wenn man die anderen 100 Milliarden Galaxien hinzurechnet, die im Universum sichtbar sind.

In den sich ausdehnenden Galaxien entstehen weiterhin neue Sterne und Planeten. Die Forscher glauben, dass künftige Erden eher innerhalb von riesigen Galaxien und Zwerggalaxien entstehen. In der Milchstraße wurde jedoch bereits sehr viel Gas aufgebraucht, weswegen die Entstehung von neuen Sternen hier nicht mehr so wahrscheinlich ist.

Daraus geht hervor, dass in Zukunft noch zahlreiche Planeten entstehen werden, die in etwa die Größe der Erde haben und sich in einer Distanz zu ihrer Sonne befinden, die Leben ermöglicht. Der letzte Stern wird nicht vor 100 Billionen Jahren erlöschen. Das ist so viel Zeit, dass in der Planetenlandschaft alles Mögliche passieren kann.

“Der große Vorteil, dass unsere Zivilisation in der Evolution des Universum früh erschienen ist, besteht darin, dass wir dank mächtigen Teleskopen noch die Folgen des Urknalls erkennen können. Die Hinweise für den Urknall, die sich im Licht und in der elektromagnetischen Strahlung befinden, werden wegen der Ausdehnung des Universums in einer Billion Jahre nicht mehr auffindbar sein. Eine Zivilisation, die in weiter Zukunft entsteht, wird deswegen keine Ahnung haben, wie das Universum entstand und wie es sich entwickelt hat”, schlossen die Wissenschaftler.

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Quelle: german.china.org.cn

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