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27. 11. 2008 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Der Klimawandel wird große Auswirkungen auf die agrarwirtschaftliche Produktion Chinas haben, so Experten. Warmwetter- und Trockenperioden als Anzeichen des Klimawandels lassen die Ernten zurückgehen.
Langanhaltende Trockenperioden durch den 23. "warmen Winter" in Folge in China stellen eine ernste Bedrohung für die Getreideernten im Land dar, berichtete das Chinesische Amt für Meteorologie (CMA) in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht. Einige Regionen könnten bis zum Frühjahr eine Trockenperiode erleben, heißt es in dem Bericht, und das warme Wetter könnte sogar bis zum Sommer anhalten. Im Gegensatz dazu werden drastische Temperaturabfälle für die Mittelläufe des Flusses Jangtse vorhergesagt, wo "Naturkatastrophen wie Schneestürme und Schneeregen wahrscheinlich die Provinzen Hunan, Hubei, Sichuan und Guizhou erreichen werden", besagt der Bericht.
Die Vorhersagen des CMA kommen genau im Vorfeld des Gipfeltreffens der Vereinten Nationen zum Klimawandel im polnischen Poznan, der am Montag eröffnet wird. In seinem Bericht ruft das CMA das Agrarministerium dazu auf, Schritte zur Vermeidung von agrarwirtschaftlichen Verlusten, die durch das warme Wetter verursacht werden, zu unternehmen. "In den nächsten drei Monaten wird die Durchschnittstemperatur in weiten Teilen des Landes leicht höher sein als es für diese Zeit normal ist", heißt es in dem Bericht. "Dieser Winter wird wärmer als der letzte." Die Temperaturen im Frühjahr und Sommer werden ebenfalls höher als normal sein, besagt der Bericht. Wenn auch die Durchschnittstemperatur des letzten Winters die tiefste seit Mitte der 1980er Jahre war, wurde die Jahreszeit immer noch offiziell als "warm" eingestuft, so das CMA.
Experten meinen, dass die Auswirkungen der globalen Erwärmung immer deutlicher werden und dass die Bedrohung für Getreideernten nicht unterschätzt werden sollte. Xiong Wei, Experte für den Einfluss des Klimawandels auf die Agrarwirtschaft von der Chinesischen Akademie für Agrarwissenschaften, erklärte am Dienstag gegenüber China Daily, dass dauerhafte Warmwetter- und Trockenperioden deutliche Anzeichen des Klimawandels seien und dass dieser einen sehr großen Einfluss auf die agrarwirtschaftliche Produktion des Landes haben wird. "Warme Winter schaffen Bedingungen, die wie geschaffen für Pflanzenkrankheiten und Schädlinge sind, und dies wiederum stellt eine große Bedrohung für Getreide dar", meint er.
Zusätzlich sind nach einigen Jahrzehnten warmer Winter mehrere Weizensorten, die im Norden Chinas wachsen, weniger resistent gegen Kälte geworden. Falls es im Frühjahr zu Frost kommen sollte, besteht daher ein Risiko für das Getreide und die Ernte, sagt Xiong. Der Bericht des CMA besagt außerdem, dass ab dem nächstem Monat bis Februar der Regenfall im Westen der nordostchinesischen Provinz Liaoning, im Nordosten der nordchinesischen Provinz Hebei und der ostchinesischen Provinz Shandong laut Vorhersagen um 20 bis 50 Prozent im Vergleich zum jahreszeitlichen Durchschnitt sinken wird.
Einige Gebiete Chinas, darunter der Nordosten, die Innere Mongolei und die Gegend südlich des Jangtse, den gesamten Winter hindurch bis zum nächsten Frühjahr eine Trockenperiode erleben könnte, heißt es in dem Bericht. Trockenperioden im Süden werden die landesweite agrarwirtschaftliche Produktion erheblich beeinflussen, so Xiong. "Ich mache mir ernsthaft Sorgen darum, dass das trockene Wetter die Getreideernten erheblich schädigen könnte."
Quelle: China Daily
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