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04. 12. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Wirtschaftsdialog

Experten raten China und USA, Wirtschaftskrise mit "grüner" Technologie zu begegnen

Heute beginnt in Beijing der fünfte strategische Wirtschaftsdialog zwischen China und den USA. Beide Länder, so glauben Experten, sollten vermehrt in den Umweltschutz investieren und neue Energiespar-Technologien auf den Markt bringen.

 
 Der chinesische Vize-Ministerpräsident Wang Qishan und der US-Finanzminister Henry Paulson beim vierten strategischen Wirtschaftsdialog zwischen China und den USA (18. Juni 2008)  

Die Hauptthemen für den fünften China-US Strategic Economic Dialogue (SED) sind bereits abgesteckt. Erwartungsgemäß werden sich die Gespräche, die heute in Beijing beginnen, um Energie und Umwelt drehen: Beide Nationen sind sowohl die weltgrößten Konsumenten von Kohle als auch die größten Produzenten von Treibhausgasen.

Dabei dürfte der Dialog das weiterführen, was bereits im Juni beim chinesisch-amerikanische Zehnjahres-Kooperationsrahmen für Energie und Umwelt im Rahmen des vierten SED in Washington angenommen worden war. Beide Länder hatten versprochen, in den kommenden Jahrzehnten die Kooperation in den Bereichen Erzeugung und Übermittlung sauberer Energie auszubauen, für sauberes Wasser und Luft zu sorgen, öffentliche Verkehrsmittel zu verbessern sowie Wälder und Feuchtgebiete zu schützen. Konkrete Handlungspläne fehlen jedoch, bemängeln Ökoenergieexperten.

"Die in China und den USA im Energiesektor arbeitenden Menschen wissen wenig bis nichts über den Kooperationsrahmen”, stellte Zhu Lei fest, Vizepräsident des chinesischen Zweiges des US-China Green Energy Council. "Ich hoffe daher, dass beim SED in Beijing Vereinbarungen zu Papier gebracht werden, die wirtschaftlich vernünftig sind und beiden Seiten helfen, gemeinsam neue Ansätze zu finden, Wissen zu teilen und neue Technologien auf den Markt zu bringen." Beide Länder sollten anerkennen, dass sie die Hauptverantwortung für einen erfolgreichen Kampf gegen den Klimawandel und die Energiekrise tragen. Sie sollten Brücken bauen, um eine effektive Kommunikation zwischen den Regierungen und der Privatwirtschaft zu erleichtern, so Zhu.

Führung der USA. Damit steht China nicht alleine da. Der designierte US-Präsident Barack Obama hatte am 19. November beim Globalen Klimagipfel in Los Angeles versprochen, "beim Klimawandel ein neues Kapitel aufzuschlagen, wobei die USA die Führung übernehmen". Nach seiner Wahl hatte Obama jedes Land, das zum Kampf gegen den Klimawandel bereit sei, als Alliierten der USA willkommen geheißen.

"Obamas Versprechen hat uns die Angst genommen, eine neue US-Administration könne den Kooperationsrahmen zurückweisen", freute sich He Zuoxiu, Akademiker der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, der Technologien für erneuerbare Energien entwickelt. Obama hat Investitionen von 15 Milliarden US-Dollar zugesagt, um eine Zukunft mit sauberer Energie aufzubauen, die, wie er glaubt, die USA von ihrer derzeitigen Wirtschaftskrise befreien wird. "China sollte den USA dabei die Hände reichen. Wir sollten dem Sektor der erneuerbaren Energien ein größeres Stück von unserem 586-Milliarden-Dollar-Konjunkturprogramm zuteil werden lassen", ist He überzeugt.

Experten erwarten, dass der erneuerte Zehnjahres-Kooperationsrahmen für Energie und Umwelt an Gewicht in den gemeinsamen Wirtschaftsbeziehungen gewinnen wird. Zhou Shijian, ein älterer Forscher an der Tsinghua University, wies darauf hin, eine aktive Kooperation bei den Themen Umwelt und Energie sei das angemessene Motto für den SED in Beijing. Stattdessen sollte man China nicht weiter drängen seine Währung neu zu bewerten. Er hält Energie und Umwelt für den "neuen hellen Stern” am Himmel der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen China und den USA. "China plant mehr als 40 Atomkraftwerke für die nächsten zehn Jahre. Gut möglich, dass Atomenergie ein weiterer Fokus der bilateralen Kooperation wird", meint Zhou.

 US-Finanzminister fordert USA und China zur gemeinsamen Bekämpfung der Finanzkrise auf

Quelle: China Daily

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