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07. 12. 2008 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Der französische Präsident Nicolas Sarkozy hat am Samstag trotz der geduldigen Anstrengungen Chinas und den ernsthaften Verhandlungen den Dalai Lama getroffen. Dieses unvernünftige Vorgehen habe sowohl die Gefühle des chinesischen Volkes als auch die chinesisch-französischen Beziehungen geschädigt, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua.
Der französische Präsident Sarkozy (Archivfoto)
Der Dalai Lama ist international sehr aktiv, seine separatistischen Aktivitäten kann er allerdings nicht bemänteln. Die chinesische Regierung und das chinesische Volk treten stets sowohl entschlossen dagegen auf, dass der Dalai Lama in anderen Ländern für eine Abspaltung Tibets von China eintritt, als auch gegen die Treffen des Dalai Lama mit ausländischen Staatsführern, in welcher Form diese auch geschehen.
Die Tibet-Frage betrifft die Souveränität, die territoriale Integrität sowie die Kerninteressen Chinas. Die französische Seite ignorierte mit dem Treffen die ernste Besorgnis Chinas und die Gesamtsituation der chinesisch-französischen Beziehungen, was kurzsichtig scheint, heißt es in einem Kommentar der Nachrichtenagentur Xinhua.
Bei seinem China-Besuch im August dieses Jahres hatte Sarkozy betont, dass Frankreich China seit der Präsidentschaft General Charles de Gaulles als einen wichtigen strategischen Partner betrachte. Dabei hatte er auch seine Bereitschaft ausgedrückt, die bilateralen Beziehungen weiter zu fördern. Seine Worte klingen uns noch in den Ohren. Was die französische Seite im Moment macht, kann die Menschen aber nur schwer überzeugen.
Vor 44 Jahren öffnete der französische Staatsmann Charles de Gaulle mit der Vision und dem Mut eines Politikers Frankreichs Tore zur Freundschaft mit China, das damit das erste westliche Land war, das diesen Schritt unternahm. Hinsichtlich der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen China und Frankreich sagte de Gaulle, sie erfolge "in Anbetracht der Tatsachen und aufgrund des zunehmenden Einflusses." Diese weitsichtigen Worte sollten noch heute geehrt werden.
In den letzten 50 Jahren haben sich die chinesisch-französischen Beziehungen im Großen und Ganzen gut entwickelt. Es gab aber auch Höhen und Tiefen. Die größten Belastungen durch die französische Seite erfolgten durch die Betonung der Menschenrechtsfrage und durch die Waffenlieferungen an Taiwan sowie durch Verletzungen der territorialen Souveränität Chinas. In den vergangenen Jahren haben sich die chinesisch-französischen Beziehungen durch gemeinsame Anstrengungen beider Seiten gesund entwickelt. Der Austausch und die Zusammenarbeit wurden in verschiedenen Bereichen vertieft. Die umfassenden strategischen Beziehungen zwischen China und Frankreich weiter auf höherer Ebene zu fördern ist der gemeinsame Wunsch der Menschen beider Länder.
In der heutigen multipolaren Welt und im Rahmen der ökonomischen Globalisierung gebe es umfassende gemeinsame Interessen zwischen China und den europäischen Staaten, darunter auch Frankreich. Die Entwicklung und Verstärkung der Beziehungen zwischen China und der EU kommen beiden Seiten und sogar der ganzen Welt zu Gute. Insbesondere hinsichtlich der internationalen Finanzkrise und der Getreide- und Energieversorgung sowie beim Kampf gegen den Klimawandel sei es für China und die EU notwendig, die Zusammenarbeit zu verstärken. Daher sei es bedauerlich, dass sich Frankreich in seiner Funktion als EU-Ratspräsident in der Tibet-Frage unvernünftig verhalte und somit nicht nur die chinesisch-französischen Beziehungen schädige, sondern auch den Dialog, den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen China und der EU behindere.
Die Verantwortung für die gegenwärtigen Probleme in den chinesisch-französischen Beziehungen liege offensichtlich nicht auf der chinesischen Seite, heißt es in dem Xinhua-Kommentar. Die chinesische Regierung habe mehrmals betont, dass China die Beziehungen zu Frankreich sehr schätze und sich weiter bemühen werde, die langfristigen, gesunden und stabilen Beziehungen zwischen beiden Seiten zu fördern.
Die französischen Politiker sollten "auf Grund von Tatsachen und Vernunft" weitsichtig ihre politischen Versprechen halten und die chinesisch-französischen Beziehungen wahren, um nicht die Gefühle des chinesischen Volks zu verletzen und die Basis der Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern zu schädigen, heißt es in dem Kommentar.
Quelle: Xinhua
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