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12. 12. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Benzinsteuer

China will angeschlagener Autoindustrie mit Steuererleichterungen helfen

Die chinesischen Konsumenten kaufen wegen der Finanzkrise weniger Autos. Um dem entgegenzuwirken, versucht China nun mit Steuersenkungen für Wagen mit niedrigem Energieverbrauch Kaufanreize zu schaffen.

Die Krise der Automobilindustrie hat nicht nur den amerikanischen Markt getroffen, sondern auch chinesische Hersteller leiden. Deswegen überlegt sich China nun nach Angaben von Shanghai Daily, die Steuer, welche auf den Verkauf von Autos erhoben wird, entweder zu senken oder gar ganz abzuschaffen. Gleichzeitig sollen umweltfreundliche Fahrzeuge subventioniert werden. Die Höhe der Steuer könnte von der Größe des Motors abhängen.

Verschiedene Autoproduzenten, darunter auch die Guangzhou Automobile Industrial Corp. und die Geely Automobile Co, hatten die Regierung um Hilfe gebeten, nachdem ihre Umsätze in den Keller gefallen waren. Dong Jianping, stellvertretender Generalsekretär der Vereinigung der chinesischen Automobilproduzenten, sagte, dass dieser Vorschlag vom chinesischen Staatsrat unterbreitet worden sei,nachdem man die Meinung der Autohersteller angehört hatte. So loben nun auch diese die vorgeschlagene Reform: "Diese Steuerreform wäre eine der wirksamsten Maßnahmen, um den Verkauf von Autos zu fördern, sollte der Abschwung weiter gehen", so Dong.

Benzinsteuer. Auch Analysten loben diese Vorschläge und betonen, dass auf diese Weise zwei Anliegen zugleich gelöst werden könnten. So würden sie der Regierung einerseits bei den Bemühungen helfen, die Automobilwirtschaft anzukurbeln und zugleich würde sie die Maßnahmen zum Schutz der Umwelt unterstützen.

In die gleiche Richtung geht auch die vor kurzem der Öffentlichkeit vorgelegte Reform der Treibstoffpreise. Im Plan, der am 1. Januar in Kraft treten soll, heißt es zwar deutlich, dass die Preise an der Zapfsäule nicht höher werden sollen. Allerdings dürfte es längerfristig dennoch zu höheren Benzinpreisen kommen. So ist ein Anstieg der Abgaben pro Liter Benzin von 0,2 Yuan auf einen Yuan geplant und die Steuern für Dieseltreibstoff sollen von 0,1 auf 0,8 Yuan pro Liter angehoben werden. Gleichzeitig würden aber sechs verschiedene Steuern abgeschafft, die bisher für den Unterhalt der Strassen eingefordert wurden. Eine längerfristige Ausrichtung an die Weltmarktpreise würde vor allem den chinesischen Ölkonzernen helfen. So meldete Ende August Sinopec fürs erste Halbjahr einen Gewinneinbruch von 77 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Mit seinem Raffineriegeschäft hat Sinopec in den ersten sechs Monaten des Jahres rund 4,6 Milliarden Euro verloren.

Quelle: Shanghai Daily

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