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17. 12. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Lebensmittelsicherheit

China veröffentlicht Liste verbotener Zusätze

Lebensmittelsicherheit ist insbesondere nach Skandalen wie dem Milchpulverskandal ein brisantes Thema in China. Zusätzlich zu bisher verbotenen Zusatzstoffen wie Melamin oder Sudan-Farbstoffe wurden 17 weitere Substanzen auf die Liste verbotener Lebensmittelzusätze aufgenommen.

Substanzen, die gewöhnlich als Industriefarbstoffe, Insektizide und Abflussreiniger verwendet werden, wurden auf eine Liste illegaler Lebensmittelzusätze in China aufgenommen, die gestern im Rahmen einer viermonatigen Kampagne mit dem Ziel der Verbesserung der Lebensmittelsicherheit des Landes veröffentlicht wurde. Die Liste mit 17 verbotenen Substanzen wurde von einem Regierungskomitee veröffentlicht, das die Aufgabe hat, Anreize für die Produktion von Lebensmitteln ohne Zusatzstoffe zu schaffen. Lokalbehörden wurden angehalten, auch auf zehn weitere Lebensmittelzusätze zu achten, die häufig übermäßig verwendet werden. Die Regierung hatte die 17 Substanzen verboten, als mehrere Skandale das Land erschütterten und Bedenken gegenüber Produkten wie Milch und Eier aufkommen ließen, doch dies ist die erste zusammengestellte Liste in China illegaler Zusatzstoffe.

Unter den verbotenen Zusatzstoffen befindet sich Borsäure, ein Stoff, der in Insektiziden verwendet wird, und außerdem in Nudeln und Fleischklöße zur Erhöhung der Elastizität gemischt wird. Ebenfalls verboten sind industrielles Formaldehyd und Lauge, die bei der Produktion von Seife und Abflussreiniger verwendet werden, und zum Aufweichen bestimmter Sorten getrockneter Meeresfrüchte in Wasser gemischt, um die Produkte frischer aussehen zu lassen. Auch auf der Liste stehen verschiedene Industriefarbstoffe, die zugesetzt werden, um Lebensmittelprodukte wie Chili-Pulver oder Tee frischer wirken zu lassen. Die Liste beinhaltet sogar einen Zusatzstoff aus der Mohnpflanze, der im Zusammenhang mit Opium steht und als Schmerzstiller verwendet werden kann. Er wird häufig in Feuertopf verwendet, ein Gericht aus Fleisch, Gemüse und Tofu, das am Tisch gekocht wird.

Zusammen mit anderen verbotenen Zusatzstoffen hat die Regierung zehn Substanzen genannt, darunter Farbstoffe, Konservierungsstoffe und künstliche Aromen, die nicht übermäßig verwendet werden sollten. Die Liste wird Kontrolleuren helfen, problematische Lebensmittel einfacher aufzuspüren. Die Untersuchung konzentriert sich auf Produkte aus kleinen Fabriken, in denen häufig mangelhafte Kontrollen herrschen. Von den 500.000 Lebensmittelbetrieben haben 70 Prozent weniger als zehn Angestellte.

Schon vorher verbotene Substanzen auf der Liste sind Sudan-Farbstoffe, ein krebsverursachender Industriefarbstoff, der zur Färbung von Eigelb verwendet wird, und Melamin, eine Industriechemikalie für Plastik, die in Milch gemischt wird, um durch Proteintests durchzukommen, die den Nitrogen-Gehalt messen.

Sudan-Farbstoffe sind in der EU seit 1995 und in China seit 1996 nicht mehr als Zusatz für Lebensmittel zugelassen, da sie im Körper in Amine aufgespalten werden können, von denen einige karzinogen sind.

Quelle: Shanghai Daily

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