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07. 01. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Währungspolitik

China will Renminbi statt US-Dollar im Außenhandel

Schlagwörter: Zentralbank,US-Dollar,Renminbi,Außenhandel

Die chinesische Zentralbank will ein Pilotprogramm umsetzen, dass statt des US-Dollar den chinesischen Renminbi im Außenhandel etablieren soll. Dieser Schritt soll dessen Einfluss in Asien erhöhen und zugleich heimischen Exporteuren helfen.

Die Finanzkrise hat es an den Tag gebracht: Das Vertrauen in den Dollar als stabile Währung sinkt weltweit. In der momentan weltwirtschaftlichen Situation überlegt sich China, das in den letzten Jahren global zunehmend an Einfluss gewonnen hat, seine Währung im internationalen Außenhandel zu etablieren und damit zugleich den Renminbi (RMB) zu stärken. Die People's Bank of China kündigte am Dienstag an, die finanzielle Kooperation mit anderen Volkswirtschaften stärken und "angemessen mit der globalen Finanzkrise umgehen" zu wollen.

"Wir werden uns aktiv an den internationalen Bemühungen zur Krisenbewältigung beteiligen und zugleich unsere nationalen Interessen schützen," betonte die Zentralbank und versprach, das vom Staatsrat im Dezember angekündigte Pilotprogramm umzusetzen. Das heißt, China wird den RMB als Handelswährung zulassen, zunächst zwischen der Provinz Guangdong und dem Jangtse-Delta, den beiden wirtschaftlich stärksten Regionen des Festlandes, und den Sonderwirtschaftszonen Hong Kong und Macau. Unterdessen werden Exporteure der Zhuang-Region der Provinz Guangxi und der Provinz Yunnan den RMB als Zahlungsmittel im Handel mit Mitgliedsstaaten der Association of Southeast Asian Nations (ASEAN-Staaten) verwenden dürfen. Diese Maßnahmen sollen chinesische Exporteuren den Außenhandel erleichtern und das Risiko von Verlusten durch Kursschwankungen des angeschlagenen US-Dollars ausschließen, sagen Analysten.

Der Einfluss der US-Währung in Asien dürfte damit gewaltig zurück gehen, denn nicht erst seit der Finanzkrise erlebt der Dollar starke Schwankungen. China zeigt sich mit diesem Schritt als neue Wirtschaftsmacht auf der Weltbühne. Die chinesische Zentralbank will nach eigenen Worten den Wechselkurs des RMB künftig "flexibler gestalten", aber "grundsätzlich stabil auf einer vernünftigen, ausgewogenem Ebene halten." Es gab laut Shanghai Daily in letzter Zeit Spekulationen darüber, dass die Wertschätzung des RMB sich verlangsamen werde, was den chinesischen Exporteuren noch eine Zeit lang Preisvorteile im Außenhandel bescheren dürfte.

Quelle: Shanghai Daily

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