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12. 01. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Der Kampf gegen Pornographie im Internet geht weiter: Amtliche Stellen haben übers Wochenende weitere 50 Webseiten ausmachen können, die anstößige Inhalte im Netz verbreiten.
Die chinesische Regierung hat von Freitag bis gestern 50 weitere Internetseiten sperren lassen. Damit steige die Zahl der Webseiten, die im Rahmen der seit der vergangenen Woche laufenden Kampagne gegen Internet-Pornografie gesperrt wurden, auf 91. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntagabend. Zu den Seiten, die nun nicht mehr von China aus erreichbar seien, gehören 789b.com und 678tp.cn. Sie sollen die in China geltenden Regularien für Website-Betreiber nicht eingehalten haben, nach denen die öffentliche Verbreitung von Bildern mit sexuellen Inhalten verboten ist.
Hintergrund dieser Schließungen ist eine landesweite Kampagne "zur Säuberung des Internets von einer ordinären Strömung", welche mehrere Regierungsbehörden bereits vor einer Woche bei einer gemeinsamen Videokonferenz beschlossen hätten, wie Xinhua weiter berichtete. Ziel sei eine Verschärfung ihres Kampfes gegen illegale Inhalte im Internet. Gesetzesbrechern drohen harte Strafen. Die Kampagne soll einen Monat lang andauern. In diesem Rahmen wurden auch Betreiber wie Google und MSN kritisiert. Einigen populären Portalen wie Sina und Sohu sowie einer Reihe von Videoportalen wurde ebenfalls vorgeworfen, dass sie problematische Blogs, Fotos und Textbeiträge beinhalten.
Dies ist nicht das erste Mal, dass in China illegale Webseiten geschlossen werden. Bereits im Sommer 2004 hatte die Regierung innerhalb von zehn Tagen 700 Pornoseiten schließen lassen, wie aus älteren Berichten von china.org.cn hervorgeht. Westliche Medien behaupten, dass es den Machthabern bei der Zensur von pornographischen Inhalten darum gehe, "verstärkt abweichende Meinungen und Proteste zu unterdrücken", schreibt etwa das Nachrichtenmagazin Fokus. In China gibt es gegenwärtig mehrere 100 Millionen registrierte Internetnutzer, viele von ihnen sind noch im Teenageralter.
Quelle: Xinhua
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