In China gab es Ende letzten Jahres 298 Millionen Internetnutzer, das sind 22,6 Prozent der Gesamtbevölkerung. Damit lag diese Zahl in China erstmals über dem weltweiten Durchschnitt. Auch in Westchina wird die Zahl der Internetnutzer in Zukunft mit der Verbesserung des Lebensstandards steigen.

Der Anteil der Internetnutzer an der Gesamtbevölkerung liegt in China erstmals über dem weltweiten Durchschnitt, heißt es in einem Bericht des China Internet Network Information Center von Mittwoch. Die Zahl wird in den nächsten Jahren weiter steigen, nachdem China Lizenzen für Mobiltelefonie der Dritten Generation vergeben hat, wodurch Handynutzer schnellen Zugang zum Internet erhalten.

Der Anteil der Internetnutzer an der chinesischen Gesamtbevölkerung übertraf mit 22,6 Prozent letztes Jahr den weltweiten Durchschnitt von 21,9 Prozent. Japan liegt unter den asiatischen Staaten mit 73,8 Prozent an erster Stelle, während in Indien nur 5,2 Prozent der Bevölkerung das Internet nutzen.

Beijing und Shanghai sind in Bezug auf Internetnutzung die führenden Städte in China, wobei die Deckungsrate bei rund 60 Prozent liegt.

Die Zahl der Internetnutzer in China lag Ende 2008 bei 298 Millionen, so viele wie in keinem anderen Staat. Dies war laut dem 23. Bericht über die Entwicklung des Internets in China im Vergleich zum Jahr davor ein Anstieg von 88 Millionen beziehungsweise 42 Prozent. Die Zuwachsrate im Jahr 2007 hatte 53 Prozent betragen.

Außerdem heißt es in dem Bericht, dass mehr als 270 Millionen Internetnutzer über Breitbandverbindungen in die virtuelle Welt einsteigen. Das sind rund 91 Prozent der Nutzer. Die Zahl der Menschen, die Handys nutzen, um im Internet zu surfen, stieg dank der verbesserten Verfügbarkeit, den niedrigeren Handypreisen und den sinkenden Gebühren für Internetnutzung seit 2007 um 113 Prozent auf 11,7 Millionen.

Als Internetnutzer werden in dem Bericht chinesische Bürger über sechs Jahren, die zumindest ein Mal in den letzten sechs Monaten das Internet nutzten, gezählt. Für den Bericht wurden 130.000 Chinesen aus 31 Städten telefonisch oder online befragt.

Die Zahl der Internetnutzer in den ländlichen Gebieten erreichte Ende letzten Jahres 8,46 Millionen, ein Zuwachs von 60,8 Prozent im Vergleich zu 2007. Die Zuwachsrate war damit nahezu doppelt so hoch, wie die bei städtischen Nutzern, die bei 35,6 Prozent lag. Die Kluft zwischen der Zahl der Internetnutzer in den Küstenstädten und im Binnenland wird sich mit der Verbesserung des Lebensstandards in Zentral- und Westchina in Zukunft verringern, heißt es in dem Bericht.

Die Internetnutzer verwenden eine immer breitere Palette an Online-Dienstleistungen. Im letzten Jahr verzeichneten die Jobsuche im Internet, Blogs und Online-shopping das stärkste Wachstum. Der Umsatz bei Online-Geschäften stieg seit 2007 um mehr als 130 Prozent und wird voraussichtlich 130 Milliarden Yuan (14 Milliarden Euro) übertreffen, heißt es in einem Bericht von iResearch.