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31. 01. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Deutsch-chinesische Beziehung

China und Deutschland wollen gemeinsam gegen die Krise kämpfen

Trotz der weltweiten Rezession möchten die beiden Länder ihre Handelsbeziehungen ausbauen - und weiterhin eng zusammenarbeiten. Mehrere Wirtschaftsabkommen wurden dazu bereits verabschiedet.

Berlin: Beim Treffen zwischen dem chinesischen Premierminister Wen Jiabao und der deutschen Kanzlerin Angela Merkel habe die Bewältigung der Wirtschafts- und Finanzkrise im Zentrum der Gespräche gestanden, so die Bundeskanzlerin auf der anschließenden Pressekonferenz. Gerade in der Krise sollten die Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern ausgebaut werden, sagte Merkel weiter. Gute Chancen in China bestünden für deutsche Unternehmen vor allem bei Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur, im Umweltschutz sowie bei erneuerbaren Energien. Auch Wen erklärte, man habe sich intensiv darüber ausgetauscht, "wie China und Deutschland Hand in Hand die internationale Finanzkrise bewältigen können".

1 Trotz der weltweiten Rezession m?chten die beiden L?nder ihre Handelsbeziehungen ausbauen - und weiterhin eng zusammenarbeiten. Mehrere Wirtschaftsabkommen wurden dazu bereits verabschiedet.

Mehrere Abkommen unterzeichnet.

Als erste Maßnahmen gegen die Rezession unterzeichneten beide Seiten eine Reihe von Wirtschaftsverträgen. So will der Industriekonzern ThyssenKrupp einen Teil seiner Technologie der Magnetschwebebahn Transrapid an China verkaufen. Der wichtigste Kern der Technologie soll aber bei dem deutschen Unternehmen bleiben. Bei einem weiteren Abkommen handelt es sich um den Bau einer Fabrik des chinesischen Baumaschinenherstellers Sany für rund 100 Millionen Euro in der Nähe von Köln. Dort sind 600 neue Arbeitsplätze geplant. Die Daimler AG will in China Lastwagen bauen.

Wen sagte zudem, China heiße ausländische Unternehmen willkommen, sich an den geplanten Infrastrukturprojekten in China zu beteiligen. Sie würden gleichberechtigt behandelt. Er sprach von einer großen Übereinkunft zwischen beiden Ländern und von ähnlichen Wirtschaftsstrukturen, zu denen sich ein Ausbau der Zusammenarbeit anbiete. Man könne die Krise gemeinsam bewältigen, so Wen.

2008 habe der bilaterale Handel einen Umfang von umgerechnet rund 88 Milliarden Euro gehabt. Das mache ein Viertel des chinesisch-europäischen Handels aus, fügte Wen hinzu.

Das chinesische Wirtschaftswachstum hatte sich aufgrund der weltweiten Rezession deutlich verlangsamt. Mit einem Konjunkturprogramm in Höhe von umgerechnet 450 Milliarden Euro will die chinesische Regierung nun die Infrastruktur des Landes modernisieren.

2 Trotz der weltweiten Rezession m?chten die beiden L?nder ihre Handelsbeziehungen ausbauen - und weiterhin eng zusammenarbeiten. Mehrere Wirtschaftsabkommen wurden dazu bereits verabschiedet.

Merkel spricht sich für mehr Einfluss Chinas aus.

Wie schon beim Finanzmarktgipfel in Washington machte die Bundeskanzlerin erneut deutlich, dass sie China und anderen Schwellenländern mehr Einfluss bei der Lösung internationaler Probleme einräumen will. Die G8, die Gruppe der sieben führenden Industriestaaten und Russlands, sei dafür nicht mehr ausreichend. Es zeige sich, dass die allermeisten Fragen alleine von den G-8-Ländern nicht mehr zu lösen seien, so Merkel nach dem Treffen. Die Gespräche mit fünf aufstrebenden Ländern, zu denen auch China zählt, würden stetig ausgebaut.

3 Trotz der weltweiten Rezession m?chten die beiden L?nder ihre Handelsbeziehungen ausbauen - und weiterhin eng zusammenarbeiten. Mehrere Wirtschaftsabkommen wurden dazu bereits verabschiedet.

Enge Zusammenarbeit in vielen Bereichen.

Beide Länder erklärten, die Zusammenarbeit zwischen kleinen und mittelständischen Unternehmen beider Nationen zukünftig stärker unterstützen zu wollen. Zudem war man sich einig in der Automobilbranche weiter zu kooperieren - sowie den kulturellen Austausch beider Länder zu fördern. Dies könne beispielsweise durch wechselnde Ausstellungen und Leihgaben der Museen beider Länder geschehen. Wen kündigte zudem an, unmittelbar nach seinem Besuch eine weitere Wirtschaftsdelegation nach Deutschland zu schicken, die deutsche Produkte und deutsche Technologie für China einkaufen solle.

Deutschland war nach der Schweiz die zweite Besuchsstation des chinesischen Premierministers. Heute ist er in der belgischen Hauptstadt Brüssel zu Gast, bevor er auch noch Spanien und Großbritannien einen Besuch abstattet.

Quelle: german.china.org.cn

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