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03. 02. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Finanzkrise

China: 20 Millionen arbeitslose Wanderarbeiter kehren zurück aufs Land

Durch die Finanzkrise haben Millionen Wanderarbeiter ihren Job verloren und kehren nun zurück in ihre Dörfer. Chinas Regierung steht vor der großen Herausforderung, sie zu unterstützen.

Wie am Montag aus offizieller Beijinger Quelle zu erfahren war, sind mehr als 20 Millionen Wanderarbeiter in ihre Heimat zurückgekehrt, weil sie ihre Jobs im Zuge der weltweiten Finanzkrise verloren haben. Chen Xiwen, Direktor der Zentralen Plangruppe für Landarbeit sagte, dass etwa 15,3 Prozent der 130 Millionen arbeitslose Wanderarbeiter in ländliche Gegenden zurückgekehrt sind.



Erwerbslose Wanderarbeiter suchen während der Neujahrsfeiertage einen Job bei einer Arbeitsvermittlung in Xi'an in der Provinz Shaanxi.

Den Zahlen liegt eine Erhebung durch das Agrarministerium zugrunde, die in 150 Dörfern und 15 verschiedenen Provinzen vor dem Beginn des einwöchigen chinesischen Neujahrsfest durchgeführt wurde. Seine Ausführungen erschienen einen Tag nachdem die Zentralregierung die ersten Dokumente des Jahres 2009 veröffentlicht hatte. Laut den Dokumenten gehe die Regierung davon aus, dass dieses Jahr womöglich das "härteste Jahr" seit dem Millennium sein wird. Hart vor allem im Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung und Festigung einer entwicklungsorientierten Eigendynamik in der Landwirtschaft und ländlichen Gegenden. Das gesamtwirtschaftliche Wachstum verringerte sich im Vierten Quartal 2008 auf 6.8 Prozent, es riss damit das Jährliche Wirtschaftswachstum auf ein Sieben-Jahres-Tief von 9 Prozent. Das Dokument drängt lokale und zentrale Regierungsabteilungen, Maßnahmen für mehr Arbeitsplätze und ländliches Einkommen zu schaffen.

Firmen werden angewiesen, mehr soziale Verantwortung zu tragen und Landarbeitern bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen. Die Unternehmen werden auch ermutigt, ihren Arbeitern flexible Arbeitsregeln und mehr Ausbildungsmöglichkeiten anzubieten. Währenddessen sollten lokale Regierungsabteilungen Investitionen tätigen, um günstige Steuern und Gebühren vor allem für diejenigen zu garantieren, die ihre Arbeit verloren haben und nun in ihrer Heimatstadt einen neuen Job suchen. Beijing drängt die Bezirksregierungen ebenso dazu, eine geeignete Rentenversicherung speziell für ländliche Bedingungen und Wanderarbeiter zu schaffen, um deren Rechte zu verbessern.

Quelle: Xinhua

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