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12. 02. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Getreidesicherheit

China erwartet gute Ernte trotz massiver Dürre

Trotz der schlimmsten Dürre der letzten 50 Jahre hofft die chinesische Regierung auf eine gute Ernte für den Sommer 2009. Der Getreidepreis hat kurzfristig angezogen. Doch die Behörden sind davon überzeugt, dass eine Missernte verhindert werden kann.

Ein zuständiger Regierungbeamter prophezeite gestern während einer Pressekonferenz, Chinas Bauern könnten noch immer eine gute Sommerernte erwarten, da die Anti-Dürre-Maßnahmen das Schlimmste verhinderten. "Die Nahrungsmittelversorgung des Landes ist bisher nicht gefährdet", sagte E Jingping, Vorsitzender des Büros für staatliche Nahrungskontrolle und des Hauptquartiers für die Dürrebekämpfung. Er gab jedoch zu bedenken, dass die Situation in den Landesteilen, in denen Weizen angebaut wird, eskalieren könnte, falls es in den nächsten 15 Tagen nicht regnete.

China erwartet gute Ernte trotz massiver Dürre

Ein Bauer in der Provinz Henan zeigt ein Bund Weizen. Durch künstliche Bewässerung kann der Weizen trotz massiver Dürre überleben.

Über ein Drittel der Felder verdorrt. Bis Montag konnte zwar Entwarnung für etwa 1,6 Millionen Hektar Anbaufläche gegeben werden, doch 9 Millionen Hektar wären noch immer im "Würgegriff" der Dürre, so E. Bis zum heutigen Tage habe sie mehr als 40 Prozent der Weizenfelder Chinas verdorren lassen. Am stärksten betroffen wären dabei die acht Provinzen Anhui, Gansu, Hebei, Henan, Jiangsu, Shaanxi, Shandong und Shanxi in Nord- und Zentralchina, den Kornkammern des Landes. Daneben seien sieben weitere Provinzen und Regionen von der Trockenheit bedroht, so E.

Spekulation lässt Weizenpreis steigen. Der Preis für Weizen schoss in den letzten zwei Wochen in die Höhe, da eine schlechte Ernte erwartet wurde. Am Donnerstag musste für eine Tonne Getreide an der Zhengzhou Rohstoffbörse in der Provinz Henan bis zu 2041 Yuan (rund 230 Euro) bezahlt werden. Das sind 6 Prozent mehr als am letzten Handelstag vor dem Frühlingsfest.

Bewässerung kann helfen. Wie E erklärte, können substanzielle Verluste durch die Dürre abgewendet werden, solange das Ackerland richtig bewässert werde. Über 60 Prozent der Anbaufläche von Winterweizen in den acht Provinzen wurde bewässert, und die meisten von der Trockenheit betroffenen Grundstücke sollen laut E innerhalb von zehn Tagen genügend Wasser erhalten.

Die Regierung hat auch Sofortmaßnahmen eingeleitet, um die Wasserversorgung der Bevölkerung in den Dürregebieten sicherzustellen. Es wurden insgesamt fast 1,6 Millionen Menschen Trinkwasser zu Verfügung gestellt. Zudem erhalten die betroffenen Bauern staatliche Subventionen in Höhe von 350 Millionen Yuan (rund 40 Millionen Euro), um die Folgen der Dürre abzumildern. Als weitere Maßnahme leitet die Regierung Wasser aus dem Yangtze-Fluss und dem Gelben Fluss, den beiden größten Flüsse Chinas, in die betroffenen Gebiete um, so dass die ausgedörrten Felder besser bewässert werden können.

Leichte Niederschläge erwartet. Die chinesische Meteorologische Behörde (CMA) erwartet in den betroffenen Gebieten ein bisschen Regen von etwa 2-4 mm ab heute, in Hebei und Shandong ist sogar mit 5-10 mm zu rechnen. Der Vorsitzende der Behörde, Zheng Guoguang, gibt jedoch zu bedenken, dass Wettervorhersagen im Frühling oft unzuverlässig sind. "Die Wetterlage könnte sich schlechter entwickeln als wir erwarten, daher müssen wir für alles vorbereitet sein!", verkündete er auf der CMA-Website. Die Regierung hatte in den letzten Tagen zusätzlich erfolgreich die "Regenmacher" des Militärs bemüht, die chemische Mittel in den Himmel schießen und damit Regenwolken erzeugen können.

 

Quelle: China Daily

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