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03. 03. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Ein Chinese ersteigerte letzte Woche die zwei Bronzeskulpturen bei Christie's, welche von ausländischen Truppen in einem Krieg vor 140 Jahren aus China geraubt worden waren. Nun verweigert er die Bezahlung derselben.
Cai Mingchao
Cai Mingchao, ein Kunstexperte des Nationalen Schatzfonds, bot via Telefon 31,49 Millionen Euro für zwei Skulpturen, die an einer Auktion von Christie’s am 25. Februar versteigert wurden, erzählte Niu Xianfeng, stellvertretender Direktor des Fonds, an einer kurzen Pressekonferenz am Montag. "Ich möchte betonen, dass dieses Geld nicht bezahlt werden kann", verkündete Cai an der Pressekonferenz. "Jeder Chinese hätte an meiner Stelle in dem Moment gleich gehandelt, und ich bin Stolz, dass ich die Chance hatte, dort zu bieten."
Der Nationale Schatzfonds wurde im Jahre 2002 unter der Verwaltung der Chinesischen Stiftung zur Entwicklung der Sozialen Kultur, welche ihrerseits wiederum dem chinesischen Kulturministerium untersteht und gestohlene Artefakte zurück ins Land holen soll, etabliert. Ein Journalist der Nachrichtenagentur Xinhua fragte Cai, ob er sich als offizieller Vertreter des Fonds registriert hatte. Dieser antwortete knapp: "Ich tat dies als Vertreter des chinesischen Volkes."
Niu meinte: "Der Fonds sieht sich starkem Druck und großen Risiken durch das bieten für die beiden Skulpturen ausgesetzt. Doch dies war eine außergewöhnliche Maßnahme, welche in einer außergewöhnlichen Situation ergriffen wurde und glücklicherweise die Auktion erfolgreich aufhalten konnte." Älteren Medienberichten zu folge wurden die bronzenen Köpfe eines Hasen und einer Ratten für 28 Millionen Euro zum Verkauf angeboten. Sie waren Teil einer ganzen Reihe von Kunstgegenständen, die dem kürzlich verstorbenen französischen Modedesigner Yves Saint Laurent gehörten. Die chinesische Regierung hatte bereits mehrmals die Rückgabe der Skulpturen, die während des zweiten Opiumkrieges 1860 von den Anglofranzösischen Truppen beim Niederbrennen des alten Sommerpalastes erbeutet wurden, verlangt. Bis jetzt wurden aber erst fünf der zwölf bronzenen Tiere zurückgegeben, von fünf weiteren fehlt jede Spur.
Die Bronzeskulpturen aus dem alten Sommerpalast
Quelle: Xinhua
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