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16. 04. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Das Reich der Mitte will die Nummer Eins bei elektrogetriebenen Autos werden. Schon 2011 sollen bis zu 500.000 Fahrzeuge mit alternativen Antriebstechnologien von den Bändern rollen.
Momentan sind die Japaner weltweit führend bei den Hybridmotoren, eine Kombination von Otto- und Elektromotor, die die Autoindustrie als umweltfreundlich bezeichnet. Auch Deutschland, das Land der Höchstgeschwindigkeitsjunkies, hat inzwischen, durch politischen Druck begründet, damit begonnen, Hybrid-Modelle im teuren SUV-Segment vorzustellen. Die großen US-Autobauer haben das Thema Hybrid- und Elektroantriebe lange ignoriert. Viele kämpfen deshalb in Zeiten der Wirtschaftskrise, wo das Geld nicht mehr so locker sitzt, ums nackte Überleben.
Ambitioniert. Aber auch Japans Marktführerschaft könnte bald ins Wanken geraten. China schickt sich nämlich im Rahmen seines Binnenkonjunkturprogramms an, mit seinen 80 Autoproduzenten die Weltspitze bei alternativen Antrieben zu erreichen: In den kommenden zweieinhalb Jahren sollen bis zu 500.000 Hybrid- und Elektrofahrzeugen von chinesischen Montagebändern rollen, wie die New York Times unter Berufung auf chinesische Regierungskreise berichtet.
Ein ambitioniertes Vorhaben, so scheint es, waren es im Jahr 2008 gerade einmal 2100 Fahrzeuge. Die Gründe für den Sinneswandel in China sind unterschiedlich. Das Feld der sparsamen Benzinmotoren, auf dem Länder wie Deutschland und Japan führend sind, will China den anderen überlassen - und sich selbst auf die Produkte der Zukunft konzentrieren. Sollte es dem Land gelingen, Autos mit Elektroantrieb zu entwickeln, die zudem erschwinglich sind, könnte das nicht nur ein große Chance für den Binnenmarkt, sondern auch den Export sein. Denn in den Industriestaaten suchen heute bereits viele Verbraucher nach günstigen Alternativen zum Verbrennungsmotor, nicht zuletzt, weil das Geld heute nicht mehr so locker sitzt. Mehr elektrogetriebene Autos würden für China zudem bedeuten, sich weniger von Ölrouten aus den arabischen Staaten abhängig machen, die zumeist von den USA kontrolliert werden.
Sparsamkeit und Subventionen. In China selbst hätten billige Autos mit Elektromotoren, die wenig Betriebskosten verursachen, große Chancen. Bereits Elektroroller erfreuen sich aus diesen Gründen größter Beliebtheit bei den sparsamen Chinesen.
Die Regierung in Beijing will den Kauf eines emissionsfreien Autos mit einem Zuschuss von bis zu 8.800 US-Dollar unterstützen, daher wird es für die Hersteller wichtig sein, die Kosten der zur Zeit noch teuren Elektroautos in den Griff bekommen
Sauberer Strom. Elektroantriebe können theoretisch auch Chinas Umweltprobleme reduzieren helfen, falls auch der Strom, der die Akkus auflädt, emissionsarm produziert wird. Denn zur Zeit wird Chinas extrem steigender Strombedarf zum größten Teil in Kohlekraftwerken produziert, die bei der Verbrennung Ruß und Treibhausgase in weit größeren Mengen freisetzen als bei jedem anderen Brennstoff.
Quelle: german.china.org.cn
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