China könnte bis zum Jahr 2030 Menschen zum Mond schicken und dort eine Basis aufbauen. Bis zum Jahre 2050 wäre sogar eine Marslandung denkbar, so ein Experte. In einem Grundlagenplan für die Entwicklung der chinesischen Raumfahrt hat die Chinesische Akademie der Wissenschaften (CAS) dem Land ehrgeizige Ziele gesetzt. 2050 sollen bemannte chinesische Raumfahrzeuge vom Mond starten, um weitere Planeten zu erkunden. Der Grundlagenplan war Teil eines Reports Namens Perspektive 2050: Wissenschaft, Technologie und Chinas Zukunft, einem langfristigen Strategieplan für die Entwicklung chinesischer Technologie und Wissenschaft.

Guo Huadong, Vorsitzender eines Forschungsteams der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, erklärte: "Der Grundlagenplan ist nicht ein offizieller Plan, aber ein strategischer Vorschlag an die Regierung." Die Zentralregierung hat bis heute jedoch noch keinen Plan oder Zeitrahmen für eine Mondlandung oder den Bau einer Mondbasis bekannt gegeben. Guo sagte, dass der Report der Zentralregierung zur Information überreicht wurde. "Der Grundlagenplan liefert eine Entscheidungsgrundlage, welche auf Chinas derzeitigem Entwicklungsstand, den Taten der internationalen Gemeinschaft und den strategischen Bedürfnissen des Landes basiert", verkündete er im Interview mit China Daily gestern. Zum Thema der Raumforschung steht im Report geschrieben, dass Chinas Raumsonden den Mars bis zum Jahre 2020 erreichen könnten, weitere Planten wie der Jupiter bis zum Jahre 2030. Bis 2050 wären die Raumsonden in der Lage, das Sonnensystem zu verlassen und das äußere Universum zu erkunden. Bezüglich der bemannten Raumfahrt schätzt der Report, dass China die Kapazitäten zur Entwicklung einer eigenen Raumstation im niederen Erdorbit bis 2020 haben dürfte.

Der Report meldete im Weitern, dass China Technologie entwickeln könnte, welche die autonome Navigation von Raumfähren ermögliche, zudem weitere Raumfähren für das erdnahe Universum und Fluggeräte. Der Report Perspektive 2050 umfasst 18 verschiedene Themen, so die Raumfahrt, das Gesundheitswesen, Bergbau, Energie und Landwirtschaft und weitere, welche dem Land helfen, Wettbewerbsfähiger zu werden und sein Wirtschaftswachstum nachhaltiger lassen sollen. Lu Yongxiang, Präsident der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und Vizevorsitzender des Ständigen Komitees des Nationalen Volkskongresses sagte an einer Konferenz am Mittwoch: „China kann nicht nur immer die Technologie und Entwicklungsmodelle anderer Länder kopieren!“ Das Land müsse seine eigene Wissenschaft und Technologie für seine eigenen Bedürfnisse entwickeln, so Lu. Gemäß dem Report kann China bei der Entwicklung neuer Schlüsselindustrien wie der Energiebranche bis 2050 ganz vorne mitmischen, wenn es alles richtig mache. Es könnte auch neue Energien und umweltfreundliche Produkte entwickeln, welche für alle nützlich seien, so der Report.