Der erste chinesische Magnetschwebezug wird derzeit getestet und kann bald in die Serienfertigung gehen. Das Gefährt erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde und ist dabei kaum hörbar. Jetzt fehlen nur noch die Kunden.

Ein in China gebauter Magnetschwebezug während des Probelaufs in der Stadt Tangshan in der nordchinesischen Provinz Hebei am 15. Juni 2009.

Ein chinesisches Unternehmen hat am Mittwoch bekannt gegeben, dass es den ersten in China entwickelten Magnetschwebezug teste und jetzt bereit sei, in die Serienfertigung zu gehen. Die Tangshan Railway Vehicle Corporation, welche ihren Hauptsitz in der nordchinesischen Stadt Tangshan hat, verkündete, ihr Zug sei für ein Tempo von 120 Stundenkilometern entwickelt und bestehe aus drei Wagen. Ein Wagen hat jeweils etwa 100 bis 120 Sitze. Der Partner des Unternehmens im Magnetschwebeprojekt ist die Beijing Enterprises Holdings Maglev Technology Development Corporation. Sie hat bereits Anfang Jahr verkündet, dass der neue Magnetschwebezug bereit sei, in die Massenproduktion zu gehen, sowie dieser 100.000 Kilometer zurückgelegt habe. Ein Pressesprecher des Tangshaner Unternehmens sagte aber, dass das Unternehmen noch keinen gesicherten kommerziellen Vertrag habe, auch wenn die südchinesische Stadt Shenzhen eine Machbarkeitsstudie beim Unternehmen in Auftrag gegeben hatte, um die Nutzung der Magnetschwebetechnologie für das geplante städtische Zugprojekt zu untersuchen. Er meinte, dass der langsame Magnetschwebezug eine neue Option für den städtischen Transport sein könnte. Bereits in fünf Metern Distanz hört man den Zug praktisch nicht mehr. Das Tangshaner Unternehmen hat die Magnetschwebetechnologie, eine von der Regierung festgelegte nationale chinesische Schlüsseltechnologie, seit über zehn Jahren erforscht. Sie wurde dabei vom Ministerium für Wissenschaft und Technologie unterstützt.