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13. 07. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Ausländische Dozenten und Studenten an Ürümqis Universitäten harrten in ihren Räumen und Schlafsälen auf dem Campus aus, als die Gewalt zum Wochenbeginn über die Stadt einbrach.
Roy und Olga Moroz, beide Englischlehrer an der Xinjiang Medial University in Ürümqi, wurden am Montag vom Auslandsamt der Universität angewiesen, in ihren Apartments auf dem Campus zu bleiben und die Tür abzuschließen. Ohne Internet- und Telefonverbindung saß das Paar in seinem Apartment und verfolgte im Fernsehen die Nachrichten über zunehmende Unruhen in der Stadt.
"Wir haben uns eine kleine Tasche gepackt und unsere Reisepässe bereit gehalten, um im Notfall aufbruchsbereit zu sein", sagte Roy aus Zimbabwe, der bereits Konflikte in Afrika erlebte.
"Wir konnten hören, wie die Massen außerhalb des Campus Parolen skandierten", sagte Olga. Wir bekamen nur wenige Informationen und fragten uns, wo wir Zuflucht suchen und uns verstecken können."
"Wir sahen eine Gruppe auf dem Campus, die Schlagstöcke in der Hand hielten", sagte Roy, "aber ich denke, sie wollten das Gelände nur schützen."
Ein pakistanischer Student sagte uns, dass Han- und Uigurische Studenten gemeinsam auf dem Campus patrouillierten, bevor Sicherheitskräfte auf dem Campus eintrafen. "Zwischen den Studenten gab es überhaupt keine Probleme", sagte er.
Gil Moreau, ein anderer ausländischer Dozent, sagte, dass auch er für einige Tage in seinem Campus Apartment ausharrte. Er sagte, dass die Universitätsbeamten Studenten nicht erlaubten, den Campus alleine zu verlassen, und dass sie planten, die Studenten am Semesterende in Gruppen und in Bussen zum Bahnhof und Flughafen zu fahren. Es habe auf dem Campus aber keine Probleme gegeben.
Gil Moreau, ein ausländischer Dozent an der Xinjiang Medical University in Ürümqi, harrte nach dem Ausbruch von Krawallen in der Stadt für einige Tage in seinem Apartment auf dem Campus aus. Er sagte, die Sicherheitsvorkehrungen seien streng gewesen, doch auf dem Campus selbst hätte es keine Probleme gegeben.
Als China.org.cn die Universität am Donnerstag besuchte, bewachte die Militärpolizei die Eingangstore des Campus. Es gab keine Zeichen von Zerstörung oder ernsthaften Unruhen. Einige pensionierte Dozenten spielten in einem schattigen Hof Krocket. Jeden, den wir trafen, sagte, dass es auf dem Campus keine Toten gegeben hätte.
Olga und Roy sagten uns, dass ihre Lehrtätigkeit in Xinjiang eine ihrer besten Erfahrungen in ihren sechs Jahren China gewesen sei. "Die Studenten hier sind so wissbegierig", sagte Olga. Im nächsten Semester werden die beiden an einer anderen Universität in Xinjiang unterrichten. "Was hier gerade passiert, kann überall passieren", sagte Olga. "Wir bleiben definitiv noch ein weiteres Jahr."
Quelle: german.china.org.cn
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