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15. 07. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Chinesische Behörden haben am Dienstag ihre Bürger und Organisationen im Ausland vor einem potenziellen Terrorangriff gewarnt. Zuvor hatte die Al Kaida gedroht, Chinas Interessen in Übersee ins Visier zu nehmen und die Todesfälle unter den Uighuren in Ürümqi zu rächen.
Die Zelle der Al Kaida in Algerien rief gemäß einem Zeitungsbericht zu Vergeltungsmaßnahmen aus für die Folgen der Unruhen in der Hauptstadt des chinesischen Autonomen Gebiets Xinjiang. Dies gehe aus einem Bericht hervor, welchen die Londoner Sicherheitsfirma Stirling Assynt an die chinesische Tageszeitung China Daily geschickt hatte. In dem Schreiben versprach die Terrororganisation Al Kaida, dass sie den Tod der chinesischen Muslime rächen würden, indem sie die rund 50.000 chinesischen Arbeiter ins Visier nehme, die in verschiedenen Projekten in ganz Nordafrika arbeiten.
Die chinesische Botschaft in Algereien hat vergangene Nacht auf ihrer Webseite ein Statement veröffentlich, in dem es chinesische Organistationen und Bürgern warnt. Auch die Botschaft in Tunesien sagte gegenüber China Daily, dass es die Drohungen ernst nehme und an Plänen arbeite, wie man der Bedrohung wirksam entgegentreten könne. Der Sprecher des Außenministeriums, Qin Gang, sagte auf einer Pressekonferenz am Dienstag, dass China "sämtliche Schritte untenehmen werde, um die Sicherheit seiner Institutionen und seiner Bürger zu gewährleisten."
Die Unruhen vom 5. Juli haben 184 Todesopfer gefordert: 137 Angehörige der Han, 46 Uighuren und ein Hui sind es gemäss offiziellen Zahlen.
Obwohl mit dem algerischen Arm der Al Kaida das erste Mal die Terrororganisation seinen Fokus auf China legt, glaubt Stirling Assynt von Terrorism and Country Risk, dass noch andere folgen werden. "Diese Bedrohung muss man ernst nehmen", meint Stirling weiter und erinnert an einen Anschlag auf chinesische Ingenieure vor drei Wochen, bei dem 24 Algerier getötet wurden.
"Die Massnahmen, welche die chinesishe Regierung ergriffen hatte, um die Unruhen zu stoppen, zielen nicht gegen irgend eine ethnische Gruppe. Aber die gewalttätigen Verbrechen zielen darauf, China zu spalten. Wir hoffen, dass unsere muslimischen Co-Patrioten die Wahrheit verstehen werden", erklärte Außenamtssprecher Qin Gang weiter. Es könne zwar sein, dass noch andere Zellen nun versprechen, China anzugreifen. Aber dies sei eher unwahrscheinlich: "Bin Laden hat höchstpersönlich betont, dass China nicht sein Ziel sei."
Quelle: China Daily
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