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03. 08. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Koreanische Halbinsel

Chinesische Gelernte: Der Untergang Nordkoreas ist unakzeptabel

Beijing hat am vergangenen Sonntag eine Einladung aus Washington zu einem Anlass ausgeschlagen, bei dem über die Zukunft Nordkoreas hätte diskutiert werden sollen. Dies bestätigten einige chinesische Gelehrte. Das Außenministerium gab jedoch keinen offiziellen Kommentar ab.

Meldungen zufolge erarbeiten die USA einen Eventualplan für einen Machtwechsel in Pjöngjang. "Die USA haben die Idee mehrmals betont. Washington beharrt darauf, Diskussionen über das Thema zu führen, während China solche Gespräche ablehnt", erklärte Zhang Liangui, Experte für Nordkorea in der Parteischule beim Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas. "Das ist ein diplomatisches Tabu für China, mit den USA über Nordkoreas Zukunft zu diskutieren. Denn es könnte Pjöngjang irritieren und den Eindruck geben, dass China und die USA ein Bündnis schmieden", fügte er hinzu.

Die USA versuchen mehr Kontrolle über den Norden zu erlangen, indem sie einerseits China schmeicheln, sich an der Initiative eines Plans für eine US-annährende Koreanische Halbinsel zu beteiligen, andererseits den Druck auf China und Russland stets erhöhen. Eine stabile Regierung in Nordkorea liege im nationalen Interesse Chinas. Dies sagte Dai Xu, Oberst der chinesischen Luftwaffe und zugleich Forscher für Militärstrategie.

Peinliche Position. Sun Zhe, Direktor des Zentrums für US-Chinesische Beziehungen an der Tsinghua-Universität, wies darauf hin, dass sich China in einer Zwickmühle befinde. "China möchte eigentlich gerne mit den USA über den Eventualplan sprechen, aber das Thema ist zu empfindlich", sagte er.

Dennoch, viele Experten für internationalen Beziehungen glauben, dass die Diskussionen und Aktionen der obersten Außenpolitik Chinas widersprechen. "China hat kein Recht, sich in die inneren Angelegenheiten Nordkoreas einzumischen", sagte Shen Dingli, Professor an der Universität Fudan in Shanghai. China könne einen Eventualplan ausarbeiten, aber es sei unwahrscheinlich, dass es dabei mit den USA darüber berät.

Lü Chao, Forscher an der Akademie für Geistwissenschaften Liaoning, begründet Chinas Stellungnahme mit einem anderen Aspekt: "Den Medienberichten über den Gesundheitsstatus von Kim Jong Il, dem höchsten Leiter Nordkoreas, fehlen solidarische Tatsachen. Unter dieser Voraussetzung ist ein Plan ohne Tatsachen unvernünftig, und China hat seinen Grund, kein Gespräch mit Washington zu führen."

"Die USA und Südkorea haben die Zerbrechlichkeit Nordkoreas übertrieben, während China einen Untergang der Regierung in Pjöngjang nie zulassen würde. Falls die Lage im Norden heikel würde, dann seien die USA unfähig, der riesigen Änderung auf der Koranischen Halbinsel zu begegnen. Washington können sich weitere Militäraktionen nicht mehr leisten, weil die USA ihre starken Militärengagements in Afghanistan und dem Irak unterstützen müssen", erklärte Yu Wanli, Dozent für internationale Beziehungen der Schule für Internationale Studien an der Peking-Universität.

Quelle: global times

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