Der chinesische Batterien- und Elektrofahrzeughersteller BYD möchte der landesweit größte PKW-Hersteller werden, so das Ziel für 2015. Die Information verriet ein hoher Unternehmensmanager vorgestern im Interview mit China Daily. BYD wolle auch Toyota als weltgrößten Autohersteller überholen mit jährlichen Verkaufszahlen von 10 Millionen Autos bis 2025. Eine Serie "kluger" Entscheidungen soll es richten, meinte Wang Jianjun, Vizegeneralmanager der BYD Autoverkaufscorporation. "Wir haben viel Zeit, um Chinas größter Autohersteller bis 2015 zu werden, mit einer komplett neuen Produktlinie. Ich bin mir sicher, wir werden das Ziel früher als gedacht erreichen. Und wir glauben, dass wir das Ziel durch organisches Wachstum erreichen werden. Wir planen nicht, unsere Geschäftsgröße durch den Kauf ausländischer Marken zu erhöhen", so Wang.

In den ersten acht Monaten dieses Jahres verkaufte das Shenzhener Unternehmen insgesamt 246.881 Autos. Seine Halbjahresverkaufszahlen waren 133 Prozent über denen vom letzten Jahr. Wang meinte, er sei zuversichtlich, dass BYD 400.000 Fahrzeuge dieses Jahr verkaufen könne. "Unser Plan besteht darin, alle BYD Autos zur Spitze in ihrem jeweiligen Segment zu machen und dann neue Produkte zu entwickeln", so Wang. Der F3, das populärste BYD Auto, wurde dieses Jahr gleich drei Mal zum beliebtesten Auto in China gewählt – im Januar, Juli und im August. So sollen dieses Jahr 180.000 F3 verkauft werden. Im August wurden zudem 10.023 BYD F0 Autos verkauft, was das Unternehmen zur ersten chinesischen Marke werden lässt, welche mit zwei Modellen die Zehntausendermarke zu brechen vermochte. Der Aktienkurs des Unternehmens ging vorgestern jedoch leicht zurück, um 0,9 Prozent auf 66 Hongkongdoller an der Hongkonger Börse. Während dem letzten Jahr stieg der Kurs des Unternehmens, welches zu 10 Prozent dem US-Milliardär Warren Buffet gehört, um 648 Prozent an. Der Geschäftsführer des Unternehmens, Wang Chuanfu, verkündete vor kurzem, dass Buffet seinen Anteil an BYD erhöhen wollen, da der legendäre Investor glaube, dass BYD gute Aussichten bei der Entwicklung sauberer Fahrzeuge habe.

Letzte Woche erklärte das Unternehmen, dass es die notwendige Aktionärsbewilligung für einen Börsengang an der Shenzhener Börse, wo 100 Millionen Aktien zur Kapitalgewinnung für das neue Projekt ausgeschüttet werden sollen, zustande gekommen sei. Ende Juli verkündete BYD, dass es seinen existierenden Produktionsbetrieb in Xi'an ausbauen wollte, indem ein neues Kraftwerk mit einer Jahresproduktion von 400.000 Fahrzeugen zum Bau des F3-Autos und anderer Modelle gebaut werden soll. "Diese gut geplanten Züge versprechen eine Gesunde Entwicklung für BYD in den nächsten Jahren", so Wang.