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09. 11. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Finanzhilfe

Wen Jiabao: Energie ist nur Teil der Kooperation zwischen China und Afrika

Die Kooperation zwischen China und Afrika begann vor einem halben Jahrhundert. Energie sei nur ein Teil der beiderseitigen Zusammenarbeit, aber nicht das Motiv, das China dazu veranlasst habe, mit Afrika zusammenzuarbeiten, betonte Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao. China will eine Kooperation, von der beide Seiten profitieren.

Energie sei nur ein Teil der Kooperation zwischen China und Afrika, aber definitiv nicht das Motiv, das China dazu veranlasst habe, mit Afrika zusammenzuarbeiten, betonte der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao. Wen Jiabao machte seine Äußerungen auf Fragen zu Berichten, in denen behauptet wird, dass China mit seinem offiziellen Besuch in Ägypten, der am Freitag begonnen hat, sich bei Afrika einschmeichele, um seinen wachsenden Bedarf an Energie zu sättigen.

"Es ist nicht der Fall, dass China, wie es in den Berichten westlicher Medien heißt, nur wegen der Energie nach Afrika gegangen ist. Als wir medizinisches Personal nach Afrika geschickt haben, und als wir Bauteams für die Errichtung der Tansania-Sambia-Bahnstrecke nach Afrika geschickt haben, hatten wir nie im Hinterkopf, von Afrika Öl zu bekommen", sagt er vor verschiedenen chinesischen Medien, darunter China Daily.

Es sei allen bekannt, dass die chinesisch-afrikanische Kooperation kein neues Phänomen sei. Beide Seiten begannen bereits vor einem halben Jahrhundert, gute Beziehungen zu pflegen, sagte Wen Jiabao.

In den 1950er Jahren hatte China begonnen, massiv Hilfe nach Afrika zu schicken, einem Kontinent mit ähnlicher leidvoller Erfahrung durch den Kolonialismus wie China. In den 1960er Jahren wurden Zehntausende Bahnarbeiter entsendet, damit diese die 1860 Kilometer lange Tansania-Sambia-Strecke bauten, besser in Ostafrika unter der Abkürzung TAZARA bekannt. Das Projekt wird als Meilenstein der chinesisch-afrikanischen Freundschaft angesehen. Die Hilfe wurde Jahrzehnte lang geleistet und erreichte einen Höhepunkt im Jahr 2006, als Präsident Hu Jintao acht wichtige Maßnahmen bekannt gab, um Afrika innerhalb der folgenden drei Jahre zu unterstützen, sei es beim Erlass von Schulden der ärmsten afrikanischen Länder, sei es bei der Erweiterung der Hilfe für das Land.

"Werfen Sie einen Blick auf die Veränderungen, die Afrika seit 2006 erlebt hat: Das Handelsvolumen zwischen China und Afrika ist von rund 50 Milliarden US-Dollar auf 100 Milliarden US-Dollar gestiegen," behauptete er. Die Direktinvestitionen in Afrika durch chinesische Unternehmen haben sich trotz der Finanzkrise um 77 Prozent in den ersten drei Quartalen 2009 erhöht.

"Hunderte von Millionen Afrikanern profitieren von den Schulen, Krankenhäusern und Anti-Malaria-Zentren, die dank der Unterstützung von China aufgebaut werden."

Wen Jiabao erklärte, China habe zwar in der Tat eine Energiekooperation mit Afrika, sei jedoch bei weitem nicht Afrikas größter Partner in diesem Bereich. "Sinopec (ein chinesischer staatseigener Ölgigant) ist zwar diejenige Firma in China, die die größten Geschäfte mit Afrika betreibt. Allerdings machen das Volumen und die Importe aus Afrika weniger als ein Drittel des Handelsvolumens zwischen Mobil (einem Ölkonzern der USA) und dem Kontinent aus", so Wen.

Wen Jiabao fragte zurück, warum kritisieren manche Medien nur China? Ist das die Meinung der Afrikaner oder des Westens?

"Energie ist definitiv nicht der Hauptbereich unserer Kooperation mit Afrika. China will eine umfassende Kooperation, von der beide Länder profitieren."

Am Sonntag hat Wen an einem Ministertreffen des Kooperationsforums zwischen China und Afrika teilgenommen, dem zweiten Gipfel zwischen China und Afrika, seitdem die Spitzenpolitiker 2006 in der chinesischen Hauptstadt Beijing zusammengekommen waren. Die Zusagen, die 2006 vereinbart worden waren, sind fast erfüllt. Wen Jiabao sagte diesmal zu, dass Chinas Hilfe für Afrika niemals mit politischen Bedingungen verbunden sein werde. Das Land werde Afrika zinsgünstige Darlehen in Höhe von 10 Milliarden US-Dollar zur Verfügung stellen und 95 Prozent der afrikanischen Produkte sollen allmählich zollfrei in China eingeführt werden.

Quelle: german.china.org.cn

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